Angeschossener Bundeswehrsoldat wohl lebenslang entstellt
Bei einer Übung der deutschen Bundeswehr hat ein Polizist aus Versehen einen Soldaten angeschossen. Dieser soll mehr als nur leicht verletzt sein.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer deutschen Bundeswehr-Übung schossen Polizisten und Soldaten aufeinander.
- Die Polizei wusste nichts von der Übung und ging deshalb von einem Grosseinsatz aus.
- Der angeschossene Soldat soll gemäss dessen Anwalt fürs Leben entstellt bleiben.
Bei einer Übung der deutschen Bundeswehr Mitte Oktober wurde ein Soldat im Gesicht verletzt.
Zuvor hatten Anwohner die Polizei gerufen, weil sie vermummte Personen mit Gewehren um eine Scheune schleichen sahen. Die ausgerückte Polizei wurde von der Bundeswehr als Teil der Übung wahrgenommen.
Als sie anschliessend mit harmloser Übungsmunition auf die Beamten schossen, erwiderten diese das Feuer – allerdings mit scharfer Munition.
Ein Soldat wurde angeschossen. Jetzt ist klar, wie es ihm wirklich geht.
Knapp dem Tod entgangen
Ihr Mandant sei keineswegs nur «leicht verletzt», beteuern die Anwälte. Wie es gemäss der «Süddeutschen Zeitung» in offiziellen Angaben heisst, ist der angeschossene Bundeswehrsoldat weiterhin dienstunfähig.
Und noch schlimmer: Er habe eine massive Gesichtsverletzung davongetragen. Dadurch werde er wohl ein Leben lang entstellt bleiben, so ein Anwalt des Betroffenen.
Sein Mandant sei sogar knapp dem Tod entgangen. Wäre der Schuss wenige Millimeter abgewichen, hätte dies ihm wohl das Leben gekostet.
Gegen die Polizisten ist Strafanzeige eingereicht worden wegen versuchten Totschlags und gefährlicher beziehungsweise fahrlässiger Körperverletzung.

















