Der deutsche Modekonzern Hugo Boss öffnet seine Bücher für das dritte Quartal. Das Label konnte wieder in die Gewinnzone zurückkehren.
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Das Firmenlogo des Modeunternehmens Hugo Boss AG vor dem Firmensitz in Metzingen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Modekonzern Hugo Boss schaffte es im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück.
  • Die deutsche Firma konnte drei Millionen Euro einnehmen.

Der Modehersteller Hugo Boss ist im dritten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Unter dem Strich verdiente der für seine Herrenanzüge bekannte Konzern drei Millionen Euro. Das hiess es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Im Vorquartal hatte Hugo Boss noch hohe Verluste verzeichnet. Denn ein Grossteil der Geschäfte waren im Zuge der Corona-bedingten Beschränkungen geschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr, als das Unternehmen noch 56 Millionen Euro Gewinn erzielte, war es jedoch deutlich weniger.

«Wir haben auf der Kostenseite gebremst», sagte der Finanzchef und derzeitige Vorstandssprecher Yves Müller in einer Telefonkonferenz zu den Zahlen. So habe Hugo Boss bei Rabatten Disziplin walten lassen. Auch wenn der Konzern wie die Konkurrenz mit Preisnachlässen gearbeitet habe.

Hugo Boss: Einsparungen beim Personal

Bei den Mieten handelte der Konzern dem Manager zufolge bessere Konditionen aus. Auch beim Personal sparte der Konzern: So wurden befristete Verträge nicht verlängert. Betriebsbedingte Kündigungen habe das Unternehmen vermeiden können, so der Manager.

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Das Logo von Hugo Boss spiegelt sich auf dem Kudamm in Berlin in mehreren Glasscheiben. - dpa

Der Umsatz sank im Quartal um 26 Prozent auf 533 Millionen Euro. Die lokale Nachfrage in wichtigen Märkten sei im Vergleich zum Vorquartal deutlich gestiegen. Doch das Geschäft mit Touristen habe nach wie vor stark unter den internationalen Reisebeschränkungen gelitten, hiess es. Dies galt vor allem in grossen Metropolen.

Positiv erwähnte der Konzern die anhaltende Dynamik im Onlinegeschäft sowie im chinesischen Markt. So legte das Onlinegeschäft im Quartal um 66 Prozent zu. Damit liege der Umsatzanteil derzeit bei zehn Prozent, berichtete Müller.

Keinen Ausblick für kommende Quartale

Dabei setzt die Firma nicht nur auf den eigenen Shop, sondern auch auf Plattformpartnerschaften wie etwa Zalando. Die Zahl der Partner, über deren Online-Marktplätze der Konzern seine Ware anbietet, soll weiter ausgebaut werden. Auch will Hugo Boss sein Sortiment, das im Internet verkauft wird und auf die Kundschaft speziell zugeschnitten ist, ausbauen.

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Eine Schaufensterpuppe steht auf dem Firmengelände der Hugo Boss AG vor dem Schriftzug des Unternehmens. - dpa

Das operative Ergebnis (vor Zinsen und Steuern, Ebit) sank von 83 Millionen auf 15 Millionen Euro. Auch hier kehrte der Modehändler im Vergleich zum Vorquartal wieder in positives Territorium zurück. Einen Ausblick gab Hugo Boss wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Pandemie weiter nicht.

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