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Fehlende Triebwerke machen Airbus und Boeing zu schaffen

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Grossbritannien,

Airbus und Boeing möchten die Produktion der Mittelstreckenjets nach der Corona-Krise wieder ausweiten, doch die Hersteller der Antriebe kommen nicht hinterher.

Airbus legt die Januar-Zahlen vor. Foto: Pascal Pavani/AFP/dpa
Airbus legt die Januar-Zahlen vor. Foto: Pascal Pavani/AFP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Manager schätzt, dass die Engpässe in den Lieferketten noch etwa ein Jahr andauern.

Airbus und Boeing möchten die Produktion ihrer Mittelstreckenjets nach der Corona-Krise wieder ausweiten, doch die Hersteller der Antriebe kommen nicht hinterher. «Nicht alle Triebwerksbauer haben früh genug mit dem Hochfahren der Produktion begonnen, obwohl wir es ihnen gesagt haben», sagte der Chef des weltgrössten Flugzeugherstellers Airbus, Guillaume Faury, der «Financial Times» (Mittwoch) auf der Luftfahrtmesse in Farnborough bei London.

«Es ist überall schlecht», sagte Faury. Die weltweiten Lieferketten hätten echte Schwierigkeiten, normal zu funktionieren. «Und das ist nicht nur ein Problem der Luft- und Raumfahrt.» Hinzu kämen der branchenweite Mangel an Arbeitskräften, die höhere Inflation und die gestiegenen Energiekosten.

Derzeit stünden bei Airbus 26 sogenannte Gleiter herum. So nennt man augenzwinkernd fast fertige neue Flugzeuge, denen nur noch die Antriebe unter den Tragflächen fehlen. Derzeit fertigt der Hersteller monatlich etwa 50 Exemplare seiner Mittelstreckenjets aus der Modellfamilie A320neo, nachdem er die Produktion zu Beginn der Corona-Pandemie von etwa 60 auf 40 Stück gedrosselt hatte.

Bis kommenden Sommer will Faury den Ausstoss auf 65 Maschinen pro Monat hochfahren - schon das wäre ein Rekord. Bis 2025 soll die Produktion sogar auf monatlich 75 Stück wachsen. Doch die Triebwerksbauer hinkten dem schnellen Produktionsausbau zuletzt hinterher.

Auch der Airbus-Rivale Boeing aus den USA leidet an Engpässen in den Lieferketten. Derzeit baut Boeing pro Monat 31 Maschinen seines Mittelstreckenjets 737, der in den Jahren 2019 und 2020 nach zwei tödlichen Abstürzen 20 Monate lang weltweit nicht abheben durfte.

Damit liegt der Flugzeugbauer aber noch weit unter dem Niveau aus der Zeit vor dem Flugverbot. In Farnborough holte der Hersteller seit Montag neue Bestellungen herein. Dass Boeing die Produktion nicht stärker hochfährt, erklärte der Chef der Verkehrsflugzeugsparte, Stan Deal, am Sonntag ebenfalls mit dem Mangel an Triebwerken. Der Konzern richte seine Produktion an der Zahl der verfügbaren Antriebe aus.

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