Das Federal Reserve System wird im März trotz der Eskalation im Ukraine-Krieg seinen ersten Zinsschritt durchführen.
Federal Reserve System
Das Federal Reserve Gebäude in Washington D.C. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ukraine-Konflikt könnte den Zinsfahrplan der Federal Reserve durcheinanderbringen.
  • Es wird erwartet, dass das Leitzinsniveau im März angehoben wird.

Im März führt die Federal Reserve (Fed) ihren ersten Zinsschritt durch. Im zweiten Halbjahr könnte sich der Zinsfahrplan bei einem langanhaltenden Konflikt in Osteuropa jedoch verlangsamen.

Eine Mehrheit des Marktes erwartet, dass die Fed am 16. März das Leitzinsniveau von heute 0,25 Prozent auf 0,5 Prozent anhebt, wie «Bloomberg» schreibt.

Federal Reserve System stuft Ölpreis-Schock als vorübergehend ein

Im Dezember war der Ölpreis von etwa 70 Dollar pro Barrel auf über 100 Dollar angestiegen. Dies beeinflusst die Inflation um 1 bis 1,5 Prozentpunkte. Die Fed schaut auf den PCE-Preisindex. Dieser dürfte um 1 bis 1,1 Prozentpunkte anziehen.

Bleibt der Ölpreis weiterhin so hoch, könnte die Inflation in den USA bis Ende Jahr bei 5 Prozent liegen. Der Marktkonsens sagt derzeit 3,3 Prozent voraus. Der Ölpreis-Schock soll jedoch kaum Einfluss auf die Kerninflation haben. Er wird von der Offenmarktausschuss der Fed (FOMC) als vorübergehend eingestuft.

Fed konzentriert sich auf Inflationsdruck

Die Fed werde sich im Laufe des Jahres eher am Inflationsdruck als dem konjunkturellen Abschwung orientieren. Der Zinsanstieg würde sich dadurch verlangsamen. Die Erwartung liegt bei sechs Zinsschritten.

Liege die Fed bei ihren Inflationserwartungen falsch, könnte sie den richtigen Zeitpunkt für eine Straffung verpassen. Dies hätte später eine umso forschere Zinserhöhungspolitik zur Folge. Steige der Ölpreis weiter an, würde dies zunächst den Inflationsdruck zunächst. Aufgrund sinkender Nachfrage würde aber auch der Preisauftrieb abgeschwächt.

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