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EU und Indien wollen Gespräche über Handelsabkommen wiederaufnehmen

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Belgien,

Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit China wollen die EU und Indien bei ihrem Gipfel am Samstag die auf Eis liegenden Gespräche über ein Freihandelsabkommen wieder in Gang bringen.

Gipfeltreffen von EU und Indien im Juli 2020
Gipfeltreffen von EU und Indien im Juli 2020 - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Gipfel beider Seiten am Samstag - Auch weitere Corona-Hilfe Thema.

«Nachdem die Freihandelsgespräche fast acht Jahren ausgesetzt waren, werden wir vereinbaren sie wiederaufzunehmen», sagte ein EU-Vertreter am Donnerstag. Dies eröffne den Weg «für ein mögliches Freihandelsabkommen zwischen beiden Seiten».

Indien ist der zehntgrösste Handelspartner der EU. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen zwischen beiden Seiten gut 65 Milliarden Euro. Angesichts einer Bevölkerung von fast 1,4 Milliarden Menschen und einer rasanten wirtschaftlichen Entwicklungen sieht die EU hier noch grosses Potenzial.

Die Freihandelsgespräche sind seit 2013 blockiert. Grund war unter anderem Streit um Zollsenkungen und den Zugang indischer Arbeitnehmer nach Europa. Die EU wolle ein «ehrgeiziges» und «umfassendes» Abkommen, sagte der EU-Vertreter. Es müsse aber beiden Seiten Vorteile bringen. Dazu müsse Indien seine traditionell protektionistische Haltung aufgeben.

Thema des per Video-Konferenz stattfindenden Gipfels am Samstag ist auch die weitere Hilfe der EU für Indien in der Corona-Krise. Das Land erlebt derzeit eine schwere zweite Pandemie-Welle mit zuletzt über 4000 Toten und über 400.000 Neuinfektionen pro Tag. Mehrere EU-Mitgliedstaaten haben angesichts eines massiven Mangels an Sauerstoff zur Versorgung von Erkrankten Hilfslieferungen an das Land begonnen, darunter Deutschland.

Der Vorsitzende des Aussenausschusses im EU-Parlament, David McAllister (CDU), sieht Indien auch als wichtigen Partner für eine regelbasierte multilaterale Ordnung. «Bei den notwendigen Reformen in den Vereinten Nationen, der Welthandelsorganisation und der Weltgesundheitsorganisation können wir uns gegenseitig unterstützen», erklärte er. Zudem hätten beide Seiten «ein gemeinsames strategisches Interesse an einem stabilen und friedlichen Indo-Pazifik».

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