EU

Wie das Stromabkommen mit der EU zustande kam

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Bern,

Nach langen Verhandlungen ist das Stromabkommen nun in greifbare Nähe gerückt – ein wichtiger Schritt für die sichere Stromversorgung der Schweiz.

stromabkommen
Bundesrat Albert Roesti (rechts) und Benoit Revaz, Direktor Bundesamt für Energie, freuen sich über das Stromabkommen. - keystone

Das geplante Stromabkommen zwischen der Schweiz und der EU ist das Ergebnis langwieriger Verhandlungen. Ziel war es, die Energieversorgung zu sichern und den Strommarkt weiter zu öffnen, wie «economiesuisse» berichtet.

Die Schweiz und die EU standen dabei vor der Herausforderung, unterschiedliche Marktmodelle und Regulierungen zu vereinen. Beide Seiten mussten Kompromisse eingehen, um eine für alle akzeptable Lösung zu finden.

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Das Stromabkommen soll die Versorgung insbesondere in den Wintermonaten sichern. Dann ist die Schweiz auf Importe angewiesen. - Keystone

Bereits seit Ende 2023 war klar, dass der Strommarkt in der Schweiz vollständig geöffnet werden soll. Damit könnten künftig alle Endverbraucher ihren Stromlieferanten frei wählen.

Die Rolle des Bundesrats beim Stromabkommen

Der Bundesrat war massgeblich an der Aushandlung beteiligt. Haushalte und kleinere Unternehmen mit einem Verbrauch bis 50 Megawattstunden pro Jahr können weiterhin auf eine regulierte Grundversorgung setzen.

Diese Regelung soll verhindern, dass kleinere Verbraucher durch die Marktöffnung benachteiligt werden. Sie orientiert sich an bestehenden Modellen in der EU, wo ähnliche Schutzmechanismen gelten.

Zudem kündigte der Bundesrat laut «fuw» an, ein Vergleichsportal für Stromangebote einzurichten, um Verbraucher besser zu schützen. Auch eine Ombudsstelle für Streitfälle im Strommarkt ist geplant, ähnlich wie im Telekommunikationsbereich.

Beteiligung der Anspruchsgruppen

Während der Verhandlungen wurden verschiedene Anspruchsgruppen in den Prozess eingebunden. Der Bundesrat führte Gespräche mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, um unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen.

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Auch die Stabilität des Stromnetzes profitiert vom Stromabkommen. - Keystone

Auch nach der Festlegung der Eckwerte sollen diese Stakeholder weiter konsultiert werden. Bis Ende November wird das zuständige Departement dem Bundesrat über die Ergebnisse berichten.

Diese breite Einbindung soll sicherstellen, dass das Stromabkommen von einer breiten Mehrheit getragen wird. Gleichzeitig werden mögliche Auswirkungen und Netz-Störungen frühzeitig erkannt und adressiert.

Ausblick und Bedeutung

Das Stromabkommen gilt als Meilenstein für die Versorgungssicherheit der Schweiz. Es ermöglicht eine engere Zusammenarbeit mit der EU und stärkt die Position der Schweiz im europäischen Strommarkt.

Findest du das neue Stromabkommen gut?

Durch die neuen Regelungen wird der Wettbewerb erhöht, ohne den Schutz der Konsumenten zu vernachlässigen. Die Einführung von Monitoring-Mechanismen und Schlichtungsstellen sorgt für zusätzliche Sicherheit.

Insgesamt zeigt der Prozess, wie durch sorgfältige Verhandlungen und Einbindung aller Beteiligten ein ausgewogenes Abkommen entstehen kann. Die nächsten Monate werden zeigen, wie die Umsetzung im Detail erfolgt.

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Kommentare

User #4047 (nicht angemeldet)

Das Grinsen der beiden Herren sagt schon mal alles üble über diesen Deal!

User #4268 (nicht angemeldet)

Irre was da passiert! Wir dind der Goldesel der Welt!!

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