Morgen Dienstag treten die neuen europäischen Strafzölle auf US-Produkte in Kraft. Betroffen davon sind Agrar- sowie Industriegüter.
Valdis Dombrovskis
Der EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab morgen Dienstag treten die neuen EU-Strafzölle auf US-Importe in Kraft.
  • Grund dafür sind unerlaubte Subventionen für den US-Flugzeugbauer Boeing.
  • Die USA verhängten bereits vor über einem Jahr Strafzölle aus einem ähnlichen Grund.

Die neuen europäischen Strafzölle auf US-Importe werden bereits an diesem Dienstag in Kraft treten. Wie EU-Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis am Montag in einer Pressekonferenz ankündigte, werden Agrar- und Industriegüter betroffen sein. Die genaue Liste der Waren werde am späten Nachmittag im EU-Amtsblatt veröffentlicht.

Die EU darf wegen unerlaubter Subventionen für den US-Flugzeugbauer Boeing Strafzölle auf US-Importe verhängen. Dies hatten Streitschlichter der Welthandelsorganisation WTO Mitte Oktober entschieden. Die Strafzölle umfassen knapp vier Milliarden Dollar (3,6 Milliarden Franken) im Jahr.

USA verhängte bereits Strafzölle

In einem ähnlichen Fall hatten Schlichter den USA wegen unerlaubter Subventionen für Airbus Strafzölle auf Produkte aus der EU genehmigt. Diese umfassten einen Betrag von 7,5 Milliarden Dollar. Die USA hatten danach bereits Sonderabgaben auf Produkte aus der EU eingeführt, die noch heute gültig sind.

Dombrovskis hatte am Vormittag angekündigt, dass die EU die neuen Strafzölle trotz des bevorstehenden Machtwechsels im Weissen Haus einführen wird. Er betonte, dass es nicht Ziel sei, zu eskalieren. Er verwies darauf, dass die US-Strafzölle bereits seit mehr als einem Jahr in Kraft sind.

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