Seit dem vergangenen Jahr führen die EU-Staaten eine Liste von Ländern und Steuergebieten, gegen die es steuerrechtliche Bedenken gibt.
Giovanni Tria (r), Finanminister von Italien, spricht mit Edward Scicluna (l), Finanzminister von Malta, während eines Treffens der EU-Finanzminister.
Giovanni Tria (r), Finanminister von Italien, spricht mit Edward Scicluna (l), Finanzminister von Malta, während eines Treffens der EU-Finanzminister. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Namibia wurde von der EU von ihrer schwarzen Liste der Steueroasen gestrichen.
  • Man werde die Reformen der Steuerpolitik jedoch weiter genau beobachten.

Die EU-Staaten haben Namibia von ihrer schwarzen Liste der Steueroasen gestrichen. Das Land habe genügend Zugeständnisse gemacht, um die Bedenken der EU zu mindern, hiess es beim Treffen der EU-Finanzminister heute Dienstag in Brüssel. Man werde die Reformen der Steuerpolitik des westafrikanischen Staates weiter genau beobachten.

Seit dem vergangenen Jahr führen die EU-Staaten eine Liste von Ländern und Steuergebieten, gegen die es steuerrechtliche Bedenken gibt. Viele Länder haben wie Namibia bereits Reformen versprochen, woraufhin die Liste deutlich schrumpfte. Aktuell stehen mit Samoa, Guam, Trinidad und Tobago sowie den Amerikanischen Jungferninseln nur noch fünf Staaten auf der schwarzen Liste. Für die Länder sind mit der Nennung keinerlei Sanktionen verbunden. Die EU will die betroffenen Staaten durch Anprangern zum Einlenken bewegen. Anfangs hatte die EU 90 potenzielle Steueroasen in den Blick genommen.

Weltweite Steuervermeidung war vor allem wegen der Enthüllungen in den sogenannten Panama Papers und den Paradise Papers über Firmengeflechte und Briefkastenfirmen in den vergangenen Jahren in den Fokus gerückt.

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