EU Kartellbehörde prüft Vertrieb von Flugtickets
Verstossen Amadeus und Sabre gegen EU-Wettbewerbsvorschriften? Mit dieser Frage beschäftigt sich nun das oberste Kartellamt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Anbieter Amadeus und Sabre werden vom EU-Kartellamt überprüft.
- Man müsse schauen, ob sie den Wettbewerb von Flugtickets einschränken.
Das EU-Kartellamt nimmt die Flugticket-Buchungsanbieter Amadeus und Sabre wegen möglicher Verstösse gegen europäische Wettbewerbsvorschriften unter die Lupe. Konkret soll geprüft werden, ob die Verträge von Amadeus und Sabre mit Airlines und Reisebüros den Wettbewerb beim Vertrieb von Flugtickets beschränken, teilte die EU-Kommission – das oberste Kartellamt in Europa – heute Freitag mit.
«Wir haben Bedenken, dass solche Beschränkungen Innovationshemmnisse schaffen und die Ticketvertriebskosten erhöhen, was letztlich für die Fluggäste zu einem Anstieg der Ticketpreise führen könnte», sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.
Amadeus und Sabre sind weltweit führende Anbieter von Computerreservierungssystemen. Dort sind alle Informationen über die Flüge der einzelnen Airlines zusammengefasst. Die dafür von den Anbietern verlangten Gebühren sind immer wieder Grund für Streits. Die Lufthansa führte deshalb eine Gebühr von 16 Euro für Buchungen von Flügen mit ihr über die sogenannten Global Distribution Systems (GDS) ein.