EU-Energieminister uneins bei Sofortmassnahmen gegen Energiepreise
Das Wichtigste in Kürze
- Die Energieminister der EU suchen nach einer Lösung für die schwankenden Energiepreise.
- Die einzig dauerhafte Lösung sei mehr erneuerbare Energie, meinte die Energiekommissarin.
- Bis Jahresende soll die EU-Kommission ein Klassifikationssystem für Energien vorlegen.
Die EU-Energieminister haben sich bei ihrem Sondertreffen wegen der gestiegenen Energiepreise auf keine Sofortmassnahmen geeinigt.
Die meisten Mitgliedstaaten hätten gesagt, dass diese auf nationaler Ebene ergriffen werden sollten. Dies sagte der slowenische Infrastrukturminister Jernej Vrtovec am Dienstag nach dem Treffen. Demnach nutzten «viele» Mitgliedstaaten bereits Vorschläge aus dem von der EU-Kommission vor kurzem präsentierten Werkzeugkasten.
Darin hatte die EU-Kommission unter anderem finanzielle Unterstützung für einkommensschwache Haushalte sowie Unternehmen vorgeschlagen.
Energiekommissarin Kadri Simson berichtete nach dem Treffen: Es herrsche Einigkeit darüber, dass die einzige dauerhafte Lösung mehr erneuerbare Energie und Energieeffizienz sei.
Bei dem Treffen diskutierten die EU-Energieminister auch die Rolle von Atomkraft auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Beim EU-Gipfel vergangene Woche hatte vor allem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf einen Ausbau der Atomkraft in Europa gepocht. Zudem muss die EU-Kommission bis Jahresende ein Klassifikationssystem für Energien vorlegen, die sie als nachhaltig einstuft. Diese wird Taxonomie genannt.
Die Staats- und Regierungschefs werden sich bei ihrem nächsten Treffen im Dezember wieder mit den Themen beschäftigen.