Easyjet will sich in Corona-Krise frisches Kapital besorgen
Der britische Billigflieger Easyjet versucht sich nach einem herben Verlust in der Corona-Krise von Anlegern frisches Kapital zu besorgen. Über die Ausgabe neuer Aktien hofft Easyjet auf Einnahmen im Umfang von 400 bis 450 Millionen britischen Pfund.

Das Wichtigste in Kürze
- Easyjet gibt neue Aktien im Umfang von insgesamt bis zu knapp 15 Prozent des bisherigen Aktienkapitals aus.
Da für eine Kapitalerhöhung von mehr als 10 Prozent ein neuer Beschluss der Aktionäre notwendig ist, hätten sich Management und Verwaltungsrat bemüht, bereits vor der Ankündigung mit den grössten Aktionären zu sprechen, teilte die Fluggesellschaft am Mittwochabend mit. Die Abstimmung soll dann an einer Hauptversammlung am 14. Juli stattfinden.
Mit dem Schritt will das Management die flüssigen Mittel der Airline weiter aufstocken. Zusammen mit dem Erlös aus dem Verkauf und dem Zurückmieten eigener Flugzeuge soll die Ausgabe neuer Aktien die Liquidität der Airline von derzeit 2,4 Milliarden Pfund auf rund 3 Milliarden Pfund nach oben treiben. Das Unternehmen hat sich bereits frische Kredite beschafft, darunter Mittel aus dem britischen Corona-Hilfsprogramm.
Die Corona-Krise hat Easyjet wie andere Fluggesellschaften schwer in die Bredouille gebracht. Ab Ende März liess die Airline ihre gesamte Flotte am Boden. Erst seit Mitte Juni heben die ersten Maschinen wieder ab. Die Airline verbrennt daher jeden Monat hunderte Millionen Pfund. Das Unternehmen hat bereits ein hartes Sparprogramm eingeleitet. Rund 4500 der etwa 15'000 Jobs bei der Airline stehen auf der Kippe.