Der Dax beendet den Mittwoch auf seinem Tagestief mit minus 0,49 Prozent bei 13'970,82 Punkten.
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Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. - Fredrik von Erichsen/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Dax beendet den Mittwoch mit 13'970,82 Punkten.
  • Das ist ein Minus von 0,49 Prozent.
  • Am Aktienmarkt wurde wegen des erwarteten Zinsschritts der US-Notenbank Vorsicht geboten.

Vor dem erwarteten nächsten Zinsschritt der US-Notenbank am Mittwochabend haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt Vorsicht walten lassen. Der Dax pendelte zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten.

Er beendete den Tag dann auf seinem Tagestief mit minus 0,49 Prozent bei 13 970,82 Punkten. Der MDax der mittelgrossen Börsenwerte verlor 0,79 Prozent auf 29 696,37 Zähler. Europaweit wurden ebenfalls Verluste verbucht.

US-Notenbank wird wahrscheinlich Leitzins erhöhen

Die US-Notenbank (Fed) wird Experten zufolge den Leitzins wegen der hohen Inflation in einem grossen Schritt um 0,5 Prozentpunkte anheben. Es wäre nach der ersten Anhebung um 0,25 Punkte im März der zweite Zinsschritt in Folge.

Wichtiger als die am Markt bereits eingepreiste Zinsanhebung seien allerdings die Signale der Fed zur Inflationsentwicklung und der US-Konjunktur. Das sagte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. «Der Drahtseilakt zwischen Inflationsbekämpfung und der Konjunkturstabilisierung in den USA ist wegweisend für die internationalen Finanzmärkte.»

Fresenius Medical Care (FMC) im Minus

Hierzulande ging es zunächst einmal weiter mit Quartalsberichten. Im Dax standen mit auffälligen Kursbewegungen der Krankenhausbetreiber Fresenius und dessen Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) im Blick. Während Fresenius um 3,1 Prozent zulegten, ging es für FMC um 4,0 Prozent abwärts. Operativ seien die Geschäfte im abgelaufenen Quartal von Fresenius «nicht so schlecht gelaufen wie befürchtet», hiess es vom Investmenthaus Stifel.

Über FMC urteilte die US-Investmentbank JPMorgan dagegen: Zwar seien die wichtigsten Kennziffern wie erwartet ausgefallen. Doch der Umsatz habe eine nicht weiter bezifferte Rückstellungsauflösung enthalten und das Betriebsergebnis Gewinne aus der Veräusserung von Kliniken.

Angesichts der hohen Kursverluste der einstigen Corona-Krisengewinner im Konsumbereich stehen nach der jüngst moderaten Erholung nun deren Stabilisierungsversuche wieder infrage. Mit der Aufhebung der Corona-Restriktionen für Gastronomie und Einzelhandel fehlt der Branche ein wichtiger Kurstreiber. Delivery Hero sackten um 6,4 Prozent ab und Hellofresh waren mit minus 10,1 Prozent Schlusslicht im Dax.

Um 16,3 Prozent brachen im MDax ausserdem die Titel von Cancom ein, nachdem der IT-Dienstleister seine Jahresziele gesenkt hatte. Teamviewer dagegen gewannen an der Index-Spitze 8,1 Prozent. Die vorgelegten Quartalszahlen des auf Fernwartung spezialisierten Softwareanbieters hätten das Zeug, verlorenes Anlegervertrauen zurückzugewinnen. Das hiess es etwa seitens der DZ Bank.

Klöckner & Co mit grossem Gewinn

Klöckner & Co verdiente im abgelaufenen Quartal unter dem Strich doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Wegen der hohen Stahlpreise bleibt der Stahlhändler vorerst auch optimistisch. Frühe Kursgewinne schwanden aber rasch und die Aktie war am Ende des Tages Schlusslicht im SDax mit minus 5,5 Prozent.

Unter Europas Börsen sank der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,96 Prozent auf 3724,99 Zähler. Auch in Paris und London wurden ähnlich hohe Verluste verbucht. In den USA pendelte der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial zuletzt um seinen Vortagesschluss. Die technologielastige Nasdaq-Börse dagegen gab nach.

Der Euro kostete am späten Nachmittag 1,0547 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0531 (Dienstag 1,0556) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9496 (0,9473) Euro.

Der Rentenindex Rex fiel um 0,15 Prozent auf 135,42 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 0,86 Prozent am Vortag auf 0,87 Prozent. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,24 Prozent auf 153,26 Punkte.

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