Die krisengeschüttelte Credit Suisse Fondssparte lockt mögliche Bieter an. Insider reden von mehreren Kaufinteressenten.
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Das Logo der Credit Suisse an einem Gebäude. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Durch die CS-Debakel mit Archegos und Greensill ist das Asset-Management angeschlagen.
  • Nun bietet sich womöglich die Chance die Sparte zu verkaufen.

Das Asset-Management der Credit Suisse ist nach dem neuerlichen CS-Debakel krisengebeutelt. Nun sind mehrere Fondshäuser und Mantelfirmen für Börsengänge an einem Kauf interessiert, wie Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters berichten.

Zu den Interessenten zählen demnach die US-Fondsriesen BlackRock und State Street oder die Deutsche-Bank-Tochter DWS. Insgesamt könnte der Wert des Geschäfts bei zirka vier Milliarden liegen, heisst es weiter. Die Credit Suisse befinde sich gemäss dem Insider bereits in ersten Gesprächen mit Interessenten.

credit suisse greensill
Der britische «Lieferketten-Finanzierer» Greensill hatte Insolvenz angemeldet. Dadurch erlitt das Asset-Management der Credit Suisse einen harten Schlag (Symbolbild). - sda

Durch die CS-Debakel mit Archegos und Greensill ist die Grossbank zuletzt in eine Art Krisenmodus geraten. Ein Verkauf der Asset-Management-Sparte erscheint daher durchaus denkbar. Eine Entscheidung ist aber erst realistisch, wenn Antonio Horta-Osorio Ende April die Geschicke als neuer Verwaltungsratspräsident in die Hand nimmt.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AWP erklärt Credit-Suisse-Sprecher Andreas Kern aber, die CS habe keine Pläne Teile des Asset-Management-Geschäfts zu verkaufen. Eine andere Möglichkeit wäre ein sogenannter SPAC. Dies bezeichnet einen Börsengang mittels Fusion mit einer börsennotierten Mantelfirma, die dabei als Unternehmenshülle dient.

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