Wegen des Coronavirus stehen Teile der Wirtschaft still. Das zeigt sich auch in den Jobangeboten: Arbeitgeber suchen deutlich weniger Personal.
Coronavirus
Restaurants bleiben wegen der Corona-Krise geschlossen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Stellenangebot hat seit der Corona-Krise nachgelassen.
  • In der Gastro-Branche gingen die Stellenausschreibungen um 80 Prozent zurück.

Das Coronavirus trifft die Schweizer Wirtschaft hart. Rund jeder dritte Arbeitnehmer macht diese Tage Kurzarbeit.

Doch längst nicht jeder Unternehmer nutzt dieses Mittel. Einige stellen ihre Angelstellen vor die Tür, wie die jüngste Entwicklung der Arbeitslosigkeit zeigt. Tendenz steigend.

Allerdings ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht rosig, wie eine Studie des Datenspezialisten Novalytica und des HR-Unternehmens x28 zeigt. Seit der Bundesrat Mitte März die ausserordentliche Lage ausgerufen hat, ist die Anzahl neu publizierter Stelleninserate um 45 Prozent zurückgegangen.

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Das Coronavirus hat auch Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen. - x28, Novalytica

In absoluten Zahlen ausgedrückt heisst das: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind 19'000 Jobs weniger ausgeschrieben. Alle Branchen verzeichnen Rückgänge.

Allerdings sind einige deutlich stärker betroffen. In der Hotellerie und Gastronomie sind die Stellenangebote um fast 80 Prozent zurückgegangen.

Coronavirus sorgt für höhere Arbeitslosigkeit

Das ist nachvollziehbar, weil die Branche von den Massnahmen des Bundesrats besonders stark getroffen ist. Für Betroffene besonders hart: Nicht nur die Stellenangebote sind eingebrochen, auch die Arbeitslosigkeit ist hier (Stand März) um 45 Prozent gestiegen. Keine andere Branche verzeichnete einen höheren Anstieg.

Lockdown Coronavirus
Branchen, welche vom Lockdown besonders stark betroffen sind, suchen deutlich weniger Personal. - x28, Novalytica

Nicht jedes Unternehmen ist von der Krise gleich stark betroffen. So gibt es aktuell auch Firmen, welche mehr Jobs inseriert haben als im Vorjahr.

Beim Luzerner Kantonsspital sind aktuell 80 Prozent mehr Jobs ausgeschrieben als noch vor einem Jahr. Auch die ETH Zürich, CSL Behring, Deloitte und die Migros-Gruppe haben diesen Frühling deutlich mehr Stellen ausgeschrieben.

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