Die britische Fluggesellschaft British Airways steht erstmals in der Unternehmensgeschichte vor einem grossangelegten Pilotenstreik mit Folgen für zehntausende Passagiere.
British Airways said it would change schedules to try and ensure as many people as possible can take their flights
British Airways said it would change schedules to try and ensure as many people as possible can take their flights - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • 1600 Flüge könnten in der kommenden Woche ausfallen.

1600 Flüge könnten angesichts der Arbeitsniederlegungen in der kommenden Woche in Grossbritannien gestrichen werden, berichteten britische Medien am Freitag. Die Pilotengewerkschaft Balpa hatte zuvor zu Streiks am kommenden Montag und Dienstag sowie zusätzlich noch am 27. September aufgerufen.

Hintergrund sind Tarifstreitigkeiten. British Airways hatte am Donnerstagabend in letzter Minute ein Angebot von Balpa zurückgewiesen, da die Gewerkschaftsforderungen das Unternehmen nach seinen Angaben zusätzlich 50 Millionen Pfund (rund 55 Millionen Euro) kosten würden.

Die Gewerkschaft wies diese Summe zurück und bezifferte die zusätzlichen Kosten im Vergleich zum Verhandlungsangebot der Airline auf lediglich fünf Millionen Pfund. «Ein Streiktag dagegen kostet das Unternehmen 40 Millionen Pfund», fügte Balpa-Generalsekretär Brian Strutton hinzu.

Die Regierung von Premier Boris Johnson rief angesichts des befürchteten Streiks beide Seiten zur Annäherung auf. Die Öffentlichkeit erwarte, dass sich die Gewerkschaftsseite und British Airways wieder an den Verhandlungstisch setzten, erklärte Downing Street.

Strutton betonte, die Piloten seien bereit, sich flexibel zu zeigen, stünden aber gemeinsam dafür ein, ein besseres Abkommen zu erreichen. Die Streiks könnten abgewendet werden, wenn British Airways zurück an den Verhandlungstisch kehre. Nach Gewerkschaftsangaben wollen sich an den Arbeitsniederlegungen mehr als 90 Prozent der 4300 Piloten der Fluggesellschaft beteiligen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

British AirwaysFluggesellschaftGewerkschaftBoris JohnsonRegierung