Nowitschok

London: Putin trägt Verantwortung für Nowitschok-Anschlag

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Eine Untersuchung sieht den russischen Präsidenten Putin als moralisch verantwortlich für den Tod der Britin Dawn Sturgess durch das Nervengift Nowitschok.

Keir Starmer
Premierminister Keir Starmer betonte, dass sich Grossbritannien stets gegen Putins brutales Regime stellen und dessen mörderische Maschinerie klar benennen werde. (Archivbild) - afp

Der russische Präsident Wladimir Putin trägt einer Untersuchung zufolge die «moralische Verantwortung» für den Tod der Britin Dawn Sturgess nach einem Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok. Als Reaktion sanktionierte die britische Regierung am Mittag den russischen Militärgeheimdienst Gru. Grossbritannien werde sich immer «gegen Putins brutales Regime stellen und seine mörderische Maschinerie als das bezeichnen, was sie ist», sagte Premierminister Keir Starmer.

Putin selbst habe die Operation im März 2018 genehmigt, die dem russischen Ex-Spion Sergej Skripal und seiner Tochter Julia in der britischen Stadt Salisbury gegolten hatte, teilte das Aussenministerium mit. Beide hatten den Giftanschlag knapp überlebt. Verantwortlich gemacht werden insgesamt drei russische Geheimdienstoffiziere, zwei sollen den Anschlag ausgeführt haben.

Britin Sturgess nach Kontakt mit Nowitschok gestorben

Die unbeteiligte Sturgess war drei Monate später im Alter von 44 Jahren im Spital gestorben, nachdem sie und ihr Lebensgefährte wohl über eine Parfümflasche versehentlich in Kontakt mit dem Nervengift gekommen waren. Dem Bericht zufolge ist es sehr wahrscheinlich, dass genau diese Parfümflasche benutzt wurde, um den Türgriff von Skripals Haustür zu kontaminieren. Die Flasche sei dann «rücksichtslos» weggeworfen worden.

Sturgess sei «völlig unschuldig» und Opfer der «grausamen» Handlungen anderer gewesen, sagte der Vorsitzende der Untersuchung, Anthony Hughes. «Ihr Tod war unnötig und willkürlich.» Ziel der unabhängigen, knapp zehn Millionen Euro teuren Untersuchung war es auch, zu klären, ob der 2010 über einen Gefangenenaustausch nach Grossbritannien gekommene Skripal besser hätte geschützt werden müssen.

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