Die Organisatoren des weltweiten Werbeboykotts gegen Facebook sehen weiterhin kein entschiedenes Vorgehen des US-Konzerns gegen Hass und Hetze im Internet.
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Blick in eines der Geschäftsgebäude von Facebook. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook hat laut Boykott-Organisatoren nicht auf die Kritik reagiert.
  • Aktivisten wollen die Kampagne nach Gesprächen mit Zuckerberg fortsetzen.

Die Organisatoren des weltweiten Werbeboykotts gegen Facebook sehen weiterhin kein entschiedenes Vorgehen des US-Konzerns gegen Hass und Hetze im Internet. Sie wollen ihre Kampagne deshalb fortsetzen.

Das kündigten sie am Dienstag nach einer Online-Sitzung mit Chef Mark Zuckerberg an.

Bei dem Treffen habe die Konzernspitze die Aktivisten nicht davon überzeugen können, «dass sie zu Taten schreiten». Dies erklärte Jessica Gonzalez von der Gruppe Free Press (Freie Presse), einer der Mitgliedsorganisationen der Kampagne. Der Boykott solle ausgeweitet werden, kündigte sie an. Rashad Robinson von der Gruppe Color of Change (Farbe des Wandels) nannte das Treffen «eine Enttäuschung».

Zahlreiche Unternehmen boykottieren Facebook

Dem Boykottaufruf der Aktivisten sind zahlreiche Unternehmen rund um den Globus gefolgt. Sie verzichten auf das Schalten von Werbeanzeigen in den Onlinenetzwerken von Facebook. Unter den Teilnehmern des Boykotts sind auch grosse Unternehmen wie VW, Adidas und Puma.

Vor dem Hintergrund der weltweiten Anti-Rassismus-Proteste ist zuletzt der Druck auch auf andere Online-Plattformen gewachsen. Sie sollen mehr gegen diskriminierende und extremistische Inhalte unternehmen. Facebook verbannte unlängst ein Netzwerk rechtsextremer Gruppen von seinen Seiten.

Auch erklärte der Konzern, problematische Inhalte von Politikern künftig markieren zu wollen. Am Dienstag stellte die Nummer zwei des Unternehmens, Sheryl Sandberg, weitere Massnahmen gegen diskriminierende Inhalte in Aussicht.

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