Börsengang von JDE Peet's soll 2,4 Milliarden Franken bringen

Der Börsengang der Holding um die Kaffee-Marken «Jacobs» und Douwe Egberts in Amsterdam soll bis zu 2,4 Milliarden Franken einbringen. JDE Peet's veröffentlichte am Dienstag die indikative Preisspanne, wonach das Unternehmen auf einen Börsenwert von 16 Milliarden Euro käme.

Die Aktien von JDE Peet's können seit Dienstag bis zum Dienstag nach Pfingsten (2. Juni) in einer Spanne von 32 bis 34,35 Franken gezeichnet werden. Der Börsengang der Nummer zwei auf dem Kaffee-Weltmarkt hinter Nestle in Amsterdam ist für den 3. Juni geplant.

Dabei will auch die Reimann-Familienholding JAB Kasse machen. Sie wirft bis zu 25,8 Millionen Aktien auf den Markt und könnte damit rund 850 Millionen Franken erlösen. Ein ebenso grosses Paket will der ehemalige Jacobs-Eigentümer Mondelez bei Investoren platzieren.

«JDE Peet's kann zum Vorreiter für die Wiedereröffnung des Marktes für Börsengänge werden», sagte JAB-Chef Olivier Goudet. Mehrere Ankerinvestoren, darunter zwei Fonds des Investors George Soros und der US-Fondsriese FMR, haben zugesagt. Die beiden Investoren wollen Aktien für insgesamt 810 Millionen Franken abnehmen. JDE Peet's will mit dem Börsengang selbst 745 Millionen Franken einnehmen, um den durch Zukäufe angehäuften Schuldenberg etwas abzubauen.

Organisiert wird die Emission von den Investmentbanken BNP Paribas, Goldman Sachs und JPMorgan. Die Zeichnungsfrist ist ungewöhnlich kurz. Das dürfte auch daran liegen, dass das JDE-Peet's-Management angesichts der Corona-Krise die Investoren nur in Video-Konferenzen ansprechen will.

Das Unternehmen macht den Löwenanteil des Umsatzes mit Kaffeebohnen sowie Tassimo- und Senseo- Kapseln sowie Pickwick-Teebeuteln. Im vergangenen Jahr steigerte JDE Peet's den Umsatz auf 7,1 (2018: 6,9) Milliarden Franken. Die verschwiegene Familie Reimann gilt mit einem Vermögen von geschätzt rund 37 Milliarden Franken als eine der reichsten in Deutschland.