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Boeing 737 Max: Vergleich mit US-Regierung soll geglückt sein

Fabia Söllner
Fabia Söllner

USA,

Boeing und die US-Regierung haben sich wohl auf einen milliardenschweren Vergleich geeinigt. Ein Prozess wegen der Boeing 737 Max-Abstürze wird abgewendet.

luxair boeing 737
Boeing 737 MAX. - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Nach den Abstürzen zweier Boeing 737 Max-Flugzeuge in den Jahren 2018 und 2019 mit insgesamt 346 Todesopfern steht Boeing vor einer Einigung mit der US-Regierung. Das US-Justizministerium kündigte an, dass Boeing im Rahmen des Vergleichs mehr als 1,1 Milliarden Dollar zahlen soll, wie «Tagesschau» berichtet.

Die Summe setzt sich aus einer Geldstrafe von 243,6 Millionen Dollar und weiteren 444,5 Millionen Dollar für einen Entschädigungsfonds für die Hinterbliebenen zusammen. Zusätzlich stellt Boeing über 455 Millionen Dollar bereit, um seine Compliance-, Sicherheits- und Qualitätsprogramme zu stärken.

Ein unabhängiger Compliance-Berater soll künftig die Einhaltung der Auflagen überwachen.

Prozess abgewendet – Kritik von Angehörigen

Im Gegenzug zu den Zahlungen wird die Strafverfolgung gegen Boeing eingestellt. Ein für Juni angesetzter Prozess vor einem Bundesgericht in Texas entfällt damit.

Die Einigung muss noch von einem Richter bestätigt werden, so «Süddeutsche Zeitung».

Boeing 737 MAX
Boeing 737 MAX. - AFP/Archiv

Die Reaktionen der Opferfamilien sind gespalten. Einige Angehörige akzeptieren den Vergleich oder wollen ihn nicht anfechten.

Andere zeigen sich enttäuscht und wütend über die Entscheidung und kündigten an, rechtlich dagegen vorzugehen. Anwälte der Hinterbliebenen sprechen von «enormer Trauer und sogar Wut über die plötzliche Wende», wie «Tagesschau» berichtet.

Boeing 737 Max: Hintergrund der Einigung

Die beiden Abstürze in Indonesien und Äthiopien führten zur weltweiten Stilllegung aller Boeing 737 Max für 20 Monate. Boeing hatte später Fehler bei einer Stabilisierungssoftware eingeräumt und diese überarbeitet.

Bist du schon einmal mit einer Boeing 737 Max geflogen?

Dem Konzern wurde vorgeworfen, US-Behörden bei der Zertifizierung der Flugzeuge getäuscht zu haben.

Das US-Justizministerium betonte, dass die Einigung «weitere Rechenschaft und konkrete Verbesserungen» bei Boeing sichern soll. Die schriftliche Vereinbarung soll bis Ende kommender Woche vorgelegt werden, wie «Reuters» berichtet.

Boeing selbst äusserte sich zunächst nicht zu den Details der Einigung.

Kommentare

User #5523 (nicht angemeldet)

Demnach ist der Wert eines Menschenlebens mit 2.610.806 CHF zu veranschlagen. Man kann also pfuschen, basteln, Richtlinien umgehen und zahlt dann bei einem Unglück etwas über 2.5 Mio/Opfer. Wieviel man da wohl eingespart hat ?

User #6102 (nicht angemeldet)

Das Vertrauen in Boeing ist so oder so futsch. Nie würde ich in einen Flieger dieses Herstellers sitzen. Dann noch lieber mit einem F-5E Tiger aus 1978.

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