Der ehemalige Chef der Bitcoin-Plattform MtGox, der Franzose Mark Karpelès, ist wegen Datenmanipulation zu einer zweieinhalbjährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden.
Mark Karpelès im Juli 2017
Mark Karpelès im Juli 2017 - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ankläger hatte zehn Jahre Gefängnis gefordert.

Der heute 33-Jährige habe das Vertrauen der Nutzer von MtGox missbraucht und seine Kenntnisse als IT-Ingenieur sowie seine Stellung ausgenutzt, heisst es im Urteil des Tokioter Gerichts vom Freitag. Vom Vorwurf, Millionen unterschlagen zu haben, sprach das Gericht Karpelès aber frei.

Er war bereits im September 2015 offiziell wegen Datenmanipulation und Veruntreuung von Kundengeldern angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Gefängnis für den Franzosen gefordert. Karpelès hatte stets seine Unschuld beteuert. Die Handelsplattform sei Opfer eines Hackerangriffs geworden.

Die in Tokio ansässige Handelsplattform MtGox hatte im Februar 2014 den Tausch von Bitcoins in reale Währungen ausgesetzt, nachdem 850.000 Bitcoins mit einem Wert von damals 480 Millionen Dollar aus den Tresoren verschwunden waren. Kurze Zeit später meldete MtGox Konkurs an.

Karpelès war im August 2015 festgenommen und fast ein Jahr später gegen Kaution freigelassen worden. Der Franzose lebt seit einigen Jahren in Japan und hatte im Jahr 2011 die Mehrheit an MtGox gekauft.

Die virtuelle Währung Bitcoin war 2009 als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden. Geschaffen wurde sie von einem unbekannten Programmierer, der eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte. Das virtuelle Geld wird durch komplexe Verfahren berechnet. Der Wechselkurs zu echten Währungen schwankt stark.

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