Bericht: Wirtschaftsinstitute senken Prognose für 2019 und 2020 deutlich ab

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Deutschland,

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognose für dieses und das kommende Jahr einem Bericht zufolge deutlich gesenkt.

Azubi im Kfz-Handwerk
Azubi im Kfz-Handwerk - dpa/dpa/picture-alliance

Das Wichtigste in Kürze

  • Grund ist demnach vor allem Abschwung in der Industrie.

Wie die Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (NBR; Mittwochsausgaben) unter Berufung auf das Herbstgutachten der Experten berichteten, gehen die Forscher für dieses Jahr von einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 0,5 Prozent aus. Im Jahr 2020 dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) demnach um 1,1 Prozent wachsen.

In ihrem Frühjahrsgutachten waren die fünf Institute noch von einem Wachstum von 0,8 Prozent in diesem und von 1,8 Prozent im nächsten Jahr ausgegangen. Die Gemeinschaftsdiagnose wird am Mittwochvormittag offiziell vorgestellt. Daran beteiligt sind das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, das Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) in München, das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sowie das RWI in Essen.

Das Papier, aus dem die NBR-Zeitungen zitierten, trägt den Titel «Industrie in der Rezession - Wachstumskräfte schwinden». Die Gründe für die Abkühlung liegen den Forschern zufolge vor allem in der Industrie. Dort sei die Produktion seit Mitte vergangenen Jahres rückläufig, da sich die Nachfrage insbesondere nach Investitionsgütern in wichtigen Absatzmärkten abgeschwächt habe. Das stecke auch andere Bereiche der deutschen Wirtschaft an.

Eine handfeste Rezession erwarten die Forscher jedoch nicht: «Eine Konjunkturkrise mit einer ausgeprägten Unterauslastung der deutschen Wirtschaft ist trotz rückläufiger Wirtschaftsleistung nicht zu erwarten, wenngleich die konjunkturellen Abwärtsrisiken hoch sind.» So werde etwa der Boom am Arbeitsmarkt zunächst weiter anhalten. Für kurzfristig angelegte Interventionen der Wirtschaftspolitik sehen die Forscher derzeit keinen Bedarf.

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