Letzten Frühling hat der Frost vielen Bauern die Ernte vermiest. Sie setzten neben traditionellen Methoden vermehrt auf eine Frost-Versicherung.
Frostkerzen nützen nicht immer.
Frostkerzen nützen nicht immer. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Frost hat letzten Frühling vielen Bauern die Ernte vermiest.
  • Vermehrt schliessen Landwirte darum eine Frost-Versicherung ab.

Der vergangene Frühling meinte es nicht gut mit Schweizer Bauern. Der Frost machte ihnen einen Teil der Ernte zunichte. Das spürt auch der Konsument: Schweizer Äpfel und Birnen sind zur Zeit ein rares Gut (Nau berichtete). Und wenn erhältlich, dann teuer.

Während beim Kunden höchstens das Portemonnaie blutet, geht es bei den Produzenten um die Existenz. Sie ergreifen darum Massnahmen, um dem nächsten Frost entgegenzuwirken. Etwa, indem sie Apfel-Sorten pflanzen, die robuster sind. Beliebt sind auch Frostkerzen um den Minus-Temperaturen entgegenzuwirken. Doch das reicht nicht immer.

Massnahmen genügen nicht immer

«Der Frühlingsfrost von 2017 hat gezeigt, dass die eingesetzten Schutzmassnahmen bei Starkfrost leider kaum oder nicht mehr wirksam sind», sagt Emilia Baldi von der Schweizerischen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft. Seit drei Jahren bietet die Selbsthilfeorganisation für Bauern darum eine Frostversicherung für Reben an. Seit 2018 können Landwirte auch Obst und Beeren gegen Frost versichern.

Und die Versicherung ist gefragt. «Bereits nach dem Frühlingsfrost an Reben von 2016 konnten wir ein zunehmendes Interesse beobachten. Nun nach dem Extremfrost von 2017 ist das Interesse nochmals deutlich gestiegen», sagt Baldi. Genaue Zahlen will sie nicht liefern. Man habe bereits «zig Verträge» abgeschlossen.

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