Für den Unternehmensaufschwung strukturiert AMS Osram um. Dafür schreibt die Firma 1,2 Milliarden Franken ab und kommt damit auf einen Nettoverlust von 1,4 Mia.
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AMS Osram stampft den Vertrieb in diversen Bereichen ein. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • AMS Osram strukturiert zur Kosteneinsparung um.
  • Dabei trennt sich das Unternehmen von Geschäftsbereichen bis 400 Millionen Euro Umsatz.
  • Wie viele Standorte und Mitarbeiter die Umstrukturierung treffen wird, ist noch unbekannt.

Der Vertreiber von Sensorik-, Beleuchtungs- und Visualisierungsprodukten strukturiert umfangreich um. Wenig profitable Geschäftsbereiche mit 300 bis 400 Millionen Euro Umsatz (etwa 290 bis 390 Millionen Franken) will das Unternehmen streichen. Die Einstellungen betreffen laut Vorstandschef Aldo Kamper ausschliesslich AMS-Produktlinien. Die beiden Firmen Osram und AMS wurden 2019 zusammengeführt.

Fokussieren will sich AMS Osram laut «Handelsblatt» weiterhin auf Medizintechnik, Halbleiter für den Industriebedarf, Auto- und Spezialbeleuchtung. Wie viele Standorte und Mitarbeiter von den Vertriebskürzungen betroffen sein werden, ist noch nicht bekannt.

AMS Osram schrumpft Vorstand

Offiziell ist bereits, dass sich die Anzahl der Vorstandsmitglieder ändern wird. Nur zwei statt der bisherigen vier Vorstände sollen das Unternehmen weiter managen.

Mit den Abschreibungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro kommt AMS Osram auf einen Netto-Gesamtverlust von 1,5 Milliarden Euro. Durch das Sparprogramm sollen bis 2025 jährlich Einsparungen von 150 Millionen Euro erzielt werden.

Wachstumschancen stehen «gut»

Die langfristigen Wachstumschancen sieht Kamper als «gut und unverändert intakt». Bis 2026 sollen sich die Umsätze in den verbleibenden Geschäftsbereichen um sechs bis 10 Prozent erhöhen. Die operative Rendite soll bis dahin 15 Prozent des Umsatzes betragen.

Die beiden Unternehmen AMS und Osram fusionierten 2019 nach einem langen Widerstand von Osrams Seite aus. Die Übernahme sorgte für eine Verschuldung von AMS, die sich anschliessend durch Corona-Pandemie und Konjunkturflaute verschlimmerte.

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