Alfa Romeo und Maserati: Gemeinsame Zukunft statt Fusion?
Als Antwort auf Absatzprobleme und Strategiewechsel prüft Stellantis eine engere Zusammenarbeit zwischen Alfa Romeo und Maserati.

Alfa Romeo und Maserati stehen vor grossen Herausforderungen. Beide Marken kämpfen mit sinkenden Verkaufszahlen und einer unklaren Zukunft.
Stellantis plant keine Fusion, prüft aber eine engere Zusammenarbeit, so «motor1». Die Luxusmarke soll von innen heraus gestärkt werden.
Alfa Romeo, selbst unter Druck, soll dabei helfen. Santo Ficili, CEO beider Marken, hat einen Plan für eine engere Kooperation vorgestellt.
Maserati und Alfa Romeo: Kooperation als Rettungsanker
Dieser muss noch von der Stellantis-Führung genehmigt werden. Am 23. Juni sollen die Details finalisiert werden,wie «citymagazine» berichtet.

Ficili erklärte, dass Alfa Romeo und Maserati künftig bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge zusammenarbeiten werden. Eine Fusion sei nicht geplant.
Alfa Romeo positioniert sich als «Premium», Maserati als «Luxus», so der CEO laut «motor1». Trotzdem sollen Synergien genutzt werden, um Kosten zu senken.
Luxusmarke Maserati in der Krise
Neben der Fahrzeugentwicklung sind auch andere Bereiche betroffen. Laut Ficili werden die Organisationsstruktur, das Händlernetzwerk und die Werke in Italien geprüft.
Ziel ist es, die Effizienz zu steigern und beide Marken zu stabilisieren. Maserati verzeichnete 2024 einen Absatzrückgang um 57 Prozent: Nur noch 11'300 Neuzulassungen wurden registriert.

Ex-Stellantis-CEO Carlos Tavares machte vor allem das Marketing für die Misere verantwortlich. Produkte wie der vollelektrische MC20 wurden gestrichen, weil die Nachfrage nach Verbrennern anhält.
Alfa Romeo mit ähnlichen Problemen
Auch der nächste Quattroporte, der den Ghibli ersetzen soll, wurde auf 2028 verschoben. Ständige Produktstreichungen und Verschiebungen erschweren die Planung.
Alfa Romeo kämpft ebenfalls mit Verzögerungen bei neuen Modellen. Die nächste Generation von Stelvio und Giulia lässt auf sich warten.
Ursprünglich als reine Elektrofahrzeuge geplant, werden nun auch Verbrennervarianten entwickelt. Das verlängert die Entwicklungszeit erheblich.
Strategiewechsel: Verbrenner statt Elektro
Beide Marken haben ihre Electric-only-Strategie aufgegeben. Der Markt verlangt weiterhin nach klassischen Antrieben.
Experten sehen die Zusammenarbeit als Chance, Ressourcen zu bündeln und wettbewerbsfähig zu bleiben.