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«AI first»: Wie die EU die Wirtschaft mit KI fit machen will

Keystone-SDA
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Belgien,

Die EU investiert im Wettstreit mit den USA und China eine Milliarde Euro (etwa 930 Millionen Franken) in Künstliche Intelligenz.

Künstliche Intelligenz
Die EU investiert eine Milliarde Euro in KI, etwa für autonomes Fahren und Gesundheitszentren. (Symbolbild) - dpa

Im Wettstreit mit den USA und China mobilisiert die EU-Kommission etwa eine Milliarde Euro für mehr Künstliche Intelligenz in der Wirtschaft. Das Geld soll etwa für autonomes Fahren in europäischen Städten oder KI-gestützte Gesundheitszentren eingesetzt werden und stammt aus bereits bestehenden Programmen, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.

Auch für die Wissenschaft sind Mittel und eine eigene KI-Strategie vorgesehen – etwa um den Forscherinnen und Forschern Zugänge zu KI-Rechenzentren zu gewähren.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte laut Mitteilung, mit KI könnten intelligentere, schnellere und erschwinglichere Lösungen gefunden werden. «Wir werden diese ‹AI-First›-Denkweise in allen unseren Schlüsselbranchen vorantreiben, von der Robotik über das Gesundheitswesen bis hin zur Energie- und Automobilindustrie», so die deutsche Politikerin.

Vor allem im Gesundheitswesen erhoffen sich die KI-Strategen in Brüssel grosse Fortschritte: Genaue Analysen von bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen, präzise Diagnosen und effektivere Behandlungen könnten demnach durch die Technologie möglich werden. Auch der bürokratische Aufwand soll sich durch KI verringern.

Strategie benennt Gesundheitswesen

Neben dem Gesundheitswesen identifiziert die Strategie weitere Schlüsselsektoren: Mobilität, Transport und Automobilindustrie; Robotik; Fertigung, Ingenieur- und Bauwesen; Klima und Umwelt; Energie; Agrar- und Ernährungswirtschaft; Verteidigung, Sicherheit und Raumfahrt; elektronische Kommunikation sowie Kultur-, Kreativ- und Medienwirtschaft.

Fehlende Sektoren, etwa Finanzen oder Tourismus, könnten später hinzukommen, hiess es von EU-Beamten. Bei der Auswahl der Schlüsselbereiche habe man sich demnach auch am Bericht des ehemaligen italienischen Regierungs- und EZB-Chefs Mario Draghi orientiert.

Vor einem Jahr hatte Draghi einen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Auftrag gegebenen Bericht vorgestellt, wonach die Europäische Union im Konkurrenzkampf mit den USA und China deutlich innovativer werden muss.

AI-First-Strategie: KI als erste Lösung, Risiken bleiben im Fokus

Die Strategie versteht unter der «AI-First»-Regel auch, dass Unternehmen bei der Problemlösung zuerst KI in Betracht ziehen – ohne dabei allerdings die Risiken der Technologie zu vernachlässigen, wie EU-Beamte schnell hinzufügten.

Für ihre digitalen Vorschriften, etwa durch das KI-Gesetz (AI Act), war die EU-Kommission von der Tech-Branche immer wieder kritisiert worden. Die Regeln seien zu bürokratisch und innovationsfeindlich, hiess es. Mit der KI-Strategie versucht die Brüsseler Behörde nun die Potenziale der Technologie in Wirtschaft und Wissenschaft auszuschöpfen.

Kommentare

User #1530 (nicht angemeldet)

Merz hat mehrmals betont, dass etwas geschehen muss, die Wirtschaft gehe total bachab, weil die Jungen nicht mehr voll arbeiten wollen.

User #3357 (nicht angemeldet)

"Markenschutz: Emmentaler Switzerland kämpft vor EU-Gericht. Schweiz will die Marke Emmentaler für den bekannten Schweizer Käse in der EU schützen. Die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland hat dagegen beim Gericht der Europäischen Union in Luxemburg geklagt. Das Urteil steht aus." Die Schweiz wendet sich an Fremde Richter, der SVP wird das nicht gefallen oder doch?

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