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2025 ist für die Schweizer Bauern ein gutes Jahr

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

Erste Schätzungen zeigen, dass 2025 für die Landwirtschaft ein erfolgreiches Jahr sein könnte – mit einer erwarteten Bruttowertschöpfung von 5 Mrd. Franken.

Bauernhof
Gegenüber dem Vorjahr dürfte das Netto-Einkommen der Bauern im laufenden Jahr um 16,6 Prozent höher ausfallen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2025 verzeichnet die Schweizer Landwirtschaft gute Ergebnisse.
  • Laut ersten Schätzungen dürfte die Wertschöpfung um 9,6 % höher sein als noch im Vorjahr.
  • Die Landwirtschaft kommt auf ein Netto-Einkommen von geschätzt 3,2 Milliarden Franken.

Für Schweizer Bäuerinnen und Bauern dürfte 2025 ein sehr gutes Jahr werden. Sie dürften eine Bruttowertschöpfung von 5 Milliarden Franken generieren, 9,6 Prozent mehr als 2024. Und ihr Netto-Einkommen dürfte höher ausfallen als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Diese ersten, am Dienstag veröffentlichten Schätzungen stammen aus der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung des Bundesamtes für Statistik (BFS). Der Produktionswert ist dank guter Ernten und insgesamt günstiger Absatzbedingungen für Tierprodukte um 4,1 Prozent auf 12,5 Milliarden Franken gestiegen. Und die Produktionskosten stagnierten.

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Für Schweizer Bäuerinnen und Bauern dürfte 2025 ein sehr gutes Jahr werden. (Symbolbild) - keystone

Die Ausgaben für Vorleistungen waren mit 7,5 Milliarden Franken um 0,8 Prozent höher als im Vorjahr: Dazu zählen Futtermittel, Energie, Dünger, Unterhalt und Reparaturen.

Die Arbeitsproduktivität nahm gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent zu. Gegenüber dem Jahr 2000 ist sie um 41 Prozent gestiegen.

Günstige Bedingungen

Im Pflanzenbau stieg der Produktionswert gegenüber dem kühlen und nassen 2024 um 8,3 Prozent auf 4,4 Milliarden Franken. Die Bedingungen waren günstig. Denn zwischen zwei Hitzewellen im Juni und im August lag ein kühler und nasser Juli. Doch der Anstieg liegt laut BFS hauptsächlich am schlechten Vorjahr.

Die Getreideproduktion nahm im Vergleich zum Vorjahr um 47,4 Prozent zu, und auf wieder mehr Flächen wurde Getreide angebaut. Weintrauben wurden ebenfalls mehr gelesen als im historisch schlechten 2024. Gute Bedingungen herrschten auch für Zuckerrüben, Kartoffeln, Gemüse sowie Öl- und Futterpflanzen.

Um geschätzt 2,1 Prozent höher als im Vorjahr war auch die tierische Produktion. Ihr Wert dürfte bei 6,2 Milliarden Franken liegen. Mehr Geld gab es für Grossvieh und Kälber, weil die Nachfrage nach Schlachttieren grösser war als das Angebot. Auf dem Vorjahreswert – 0,9 Milliarden Franken – blieb die Schweineproduktion.

Netto-Einkommen steigt

Durchschnittlich 1,3 Prozent höher als im Vorjahr dürfte im laufenden Jahr der Milchpreis sein. Auch die produzierte Milchmenge hat bisher zugenommen. Der Produktionswert von Milch wächst auf 2,8 Milliarden Franken an; das sind 1,7 Prozent mehr als 2024.

Die Einnahmen in der Landwirtschaft nehmen im laufenden Jahr um 3,3 Prozent zu und dürften 15,4 Milliarden Franken betragen. Eingerechnet sind hier neben dem Produktionswert auch öffentliche Subventionen und Habenzinsen. Die Ausgaben – Vorleistungen, Abschreibungen, Löhne, Pachten, Schuldzinsen und Produktionsabgaben – betragen 12,2 Milliarden Franken, 0,3 Prozent mehr als 2024.

Damit kommt die Landwirtschaft auf ein Netto-Einkommen von geschätzt 3,2 Milliarden Franken. Das sind laut dem Bundesamt für Statistik fast 11 Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Es ist die Entschädigung für die Arbeit und das produktive Vermögen, also Kapital und Boden der Bauernbetriebe.

Bauernverband: «Positiver Ausreisser»

Gegenüber dem Vorjahr dürfte das Netto-Einkommen der Bauern im laufenden Jahr um 16,6 Prozent höher ausfallen. Der Schweizer Bauernverband sprach in einer Mitteilung vom Dienstag von einem «positiven Ausreisser». Doch ein gutes Jahr auf vier reicht nicht.

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Bauernbetriebe benötigten bessere wirtschaftliche Perspektiven. Die Produzentenpreise müssten steigen, um die zunehmenden Produktionsrisiken abzudecken. Sparübungen zur Sanierung der Bundeskasse dürften nicht auf Kosten der Bauernfamilien erfolgen.

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