Am Donnerstag fand eine US-Debatte der demokratischen Präsidentschaftskandidaten statt. Elizabeth Warren legte bisher einen steilen Aufstieg hin.
Heute findet die nächste Debatte der Demokraten statt. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag fand eine Debatte der demokratischen Präsidentschaftskandidaten statt.
  • Erstmals traf Favorit Joe Biden auf Elizabeth Warren.
  • Warren legte einen steilen Aufstieg hin.

Am 3. November im kommenden Jahr wählen die Vereinigten Staaten den nächsten Präsidenten – oder etwa gar Präsidentin? Der Kampf um die Kandidatur für das höchste Amt spitzt sich zu.

Am Donnerstagmorgen fand in Houston, Texas, (22 Uhr Ortszeit) die dritte Debatte mit den demokratischen Kandidaten statt. Von den noch 20 verbleibenden Bewerbern waren zehn geladen, aber der Spreu hat sich bereits vom Weizen getrennt.

Joe Biden
Der Ex-US-Vizepräsident und demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden spricht auf einer Wahlkampfveranstaltung der Demokraten. - DPA

Folgende drei Demokraten als aussichtsreichste Kandidaten für den Kampf um die Nachfolge des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump: der ehemalige Vize-Präsident Joe Biden (76), Senator Bernie Sanders (78) sowie Elizabeth Warren (70). Dies zeigten die jüngsten Umfragen.

Warrens Aufholjagd

Während Biden am besten abschneidet, sind Sanders und Warren etwa gleichauf. Doch Warren legte einen –bisher – steilen Aufstieg hin. Bei einer anderen Umfrage vergangene Woche überholte Elizabeth Warren gar ihren Konkurrenten Sanders bezüglich der potenziellen Unterstützung der demokratischen Mitglieder.

Die Aussichten sind rosig. Politisch steht Warren Sanders näher als Biden. Das überrascht, war die Jura-Professorin bis Mitte der 90er-Jahre noch Wählerin der Republikaner.

Donald Trump
In rund einem Jahr wird entschieden, wer US-Präsident Donald Trump den Sitz im Weissen Haus streitig machen soll. - Keystone

Doch sie verlor den Glauben in die «Grand Old Party». Spätestens 2007 im Zuge der Finanzkrise kam ihr Wandel.

Heute steht Elizabeth Warren etwa für Steuererhöhungen für Reiche und Firmen. Weiter möchte die 70-jährige Tech-Unternehmen wie Amazon stärker regulieren – oder gar zerteilen. Warren hat bereits rund 20 Pläne ausgearbeitet, was sich in den USA konkret ändern soll.

Elizabeth Warren will die Demokratie «retten»

Unter dem knackigen Slogan «Wir werden die Demokratie retten» soll die Mittelschicht «wieder aufgebaut» werden sowie das Justizsystem «gerechter» werden.

Die ehemalige Professorin aus Cambrige, Massachusetts, bemängelt unter anderem, dass die Justiz unterschiedliche Urteile aufgrund der Hautfarbe aussprechen würde. Beobachter sehen die konkreten Vorschläge als Trumpf.

Election 2020 Elizabeth Warren
Demokraten und Fans von Elizabeth Warren bei einer Wahlkampfveranstaltung. - Keystone

So schreib die «New York Times», dass Warren dadurch massgeblich Einfluss auf die Debatte hatte. Dadurch konnte sie in den Umfragen stark zulegen. Ende Dezember 2018 erreichte Senatorin Warren in eine Umfrage lediglich fünf Prozent.

Vorne lagen Biden und Sanders mit 26 respektive 19 Prozent. Heute Abend debattiert Warren zum ersten Mal mit Biden. Es wird sich zeigen, ob die Linke dem Moderaten das Wasser reichen kann.

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