Wer sich sichtbar macht und öffentlich zeigt, muss (leider) mit negativen Kommentaren im Internet rechnen. Damit umzugehen war auch für Marina nicht einfach.
Frau mit Handy
Wer sich aktiv in der Online Welt bewegt, wird leider auch oft mit Hasskommentaren konfrontiert. - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Marina Persano lebt und liebt Persönlichkeitsentwicklung.
  • Heute schreibt sie über den Umgang mit negativen Kommentaren.
  • Fazit: Wer nichts mehr persönlich nimmt, erfährt inneren Frieden.

Gerade gestern erzählte mir eine Freundin, die, so wie ich, einen öffentlichen Instagram-Account führt, dass sie immer mal wieder negative oder gar böse Kommentare oder Nachrichten erhält von unbekannten Personen, die ihren Content verfolgen.

Sie wisse nicht richtig, wie damit umgehen. Ob sie diesen Personen antworten, sich rechtfertigen, oder die Kommentare einfach ignorieren und löschen soll.

Sie bat mich um einen Rat und wollte von mir wissen, was ich in solchen Situationen tue.

Mann mit Handy
Hass im Internet zu verbreiten ist einfach und ein Zeichen von Schwäche. - Unsplash

Vor zwei Jahren hätte ich ihr wohl noch eine andere Antwort darauf gegeben.

Damals war ich frisch selbstständig, unsicher und es kostete mich eine Tonne Mut, mich öffentlich «der Welt» zu zeigen. Hinzustehen. Mit meinem Gesicht. Mit meiner «Weltansicht».

Ich hatte so Angst, was die Leute (Bekannte und Unbekannte) über mich denken und reden könnten.

Ich wusste, dass ich mich damit automatisch zur Angriffsfläche machte. Und trotzdem war das Bedürfnis grösser, mit meiner Expertise, die ich mir aus persönlichem Interesse über die letzten 10 Jahre angeeignet hatte, rauszugehen.

Ich wollte anderen Menschen weitergeben, was mir so sehr geholfen hat, ein leichteres und erfüllteres Leben zu erschaffen.

Das Internet ist ein wunderbarer Ort, um Frust abzuladen

Ich war immer ein sehr zurückhaltender Mensch. Ich dachte mir meine Sicht der Dinge lieber, statt sie hinauszuposaunen.

Ich wollte nie im Mittelpunkt stehen. Im Scheinwerferlicht. Will ich auch heute noch nicht. Nur: Wenn ich tun will, was ich tue, dann komme ich nicht drumherum, mich zu zeigen.

Waren Sie auch schon mal mit Hasskommentaren auf Ihren Social Media Accounts konfrontiert?

Nicht jeder teilt meine Sichtweisen, und das ist ok so. Und trotzdem nahm ich es anfangs sehr persönlich, wenn mich jemand als naiv betitelte oder wenn ich Kommentare unter meinen Posts oder Artikeln las, in denen ich persönlich angegriffen wurde.

Es machte mich wütend, traurig und nicht nur einmal dache ich darüber nach, alles hinzuschmeissen und mich wieder zurückzuziehen aus der Sichtbarkeit.

Bis mir irgendwann bewusst wurde, dass all diese Negativität und diese Angriffe auf mich gar nichts mit mir zu tun haben.

Sondern dass die Leute, die sie schrieben, selbst unzufrieden waren mit sich und ihrem Leben. Sie nutzen mich als Projektionsfläche, um ihren Frust abzuladen.

Mann macht Peace-Zeichen
Etwas nicht persönlich zu nehmen ist lernbar und bedeutet innerer Frieden. - Unsplash

Das Internet ist ein wunderbarer Ort, wo man anonym sein Leid klagen, andere Menschen dafür verantwortlich, oder sie klein machen kann.

Unter einem falschen Namen und mit Katzenprofilbild geht das ganz easy. Ich bin mir jedoch sicher, dass, wenn diese Personen im echten Leben vor mir stehen würden, keine einzige davon mir das, was sie schreiben, direkt ins Gesicht sagen würde.

Denn dafür braucht es Eier – und die hätten die meisten nicht.

Love statt Hate
Wer Liebe verschenkt, erhält doppelt Liebe zurück. - Unsplash

Ich muss nicht jedem gefallen. Nicht jeder muss mich mögen. Denn auch ich mag lange nicht jeden. Und das ist ok so.

Ich gehe auf solche Kommentare und Angriffe heute nicht mehr ein, sondern sende diesen Menschen viel Liebe und wünsche mir für sie, dass sie ihren inneren Frieden finden, genau so, wie ich ihn für mich gefunden habe.

Ich fokussiere mich auf die Menschen, denen ich mit meiner Arbeit helfen kann, und das sind mittlerweile ganz schön viele.

Genau das habe ich auch meiner Freundin geraten.

Marina Persano
Die Autorin Marina Persano. - zVg

Die 31-jährige Journalistin und Expertin für Manifestation schreibt für Nau.ch und auf ihrem Instagram-Account @marina.persano darüber, wie wir mit der Macht unserer Gedanken unser bestes Leben erschaffen.

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