Die Zürcher Justiz hat seit Beginn der Corona-Pandemie insgesamt 334 Corona-Kreditbetrügern das Handwerk gelegt.
Jedes fünfte KMU in der Schweiz hat wegen der Coronakrise vom Bund abgesicherte Überbrückungskredite in Anspruch genommen. (Symbolbild)
Jedes fünfte KMU in der Schweiz hat wegen der Coronakrise vom Bund abgesicherte Überbrückungskredite in Anspruch genommen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zürcher Behörden verfolgen weiterhin Missbrauch von Covid-Krediten.
  • Bislang hat die Justiz 334 Kreditbetrüber überführt.
  • Erschwindelt wurden sich insgesamt rund 52 Millionen Franken.

Die mutmassliche Deliktsumme beträgt alleine im Kanton Zürich rund 53 Millionen Franken. Dies geht aus dem Jahresbericht der Zürcher Staatsanwaltschaft hervor, der am Mittwoch publiziert wurde.

Neben Verfahren, welche die Staatsanwaltschaft selbständig mit einem Strafbefehl erledigen konnte, kam es auch zu mehreren Gerichtsprozessen.

Betrüger zahlten Autos und Spielschulden

Die Covid-Kreditbetrüger zahlten mit dem Geld der öffentlichen Hand unter anderem Spielschulden und Autos. Für Schlagzeilen sorgte vor allem der ehemalige Betreiber der Hausarzt-Praxiskette «Mein Arzt», der mit dem Covid-Kredit in der Höhe von 3,5 Millionen Franken sein Unternehmen sanieren wollte.

Wie viele andere Covid-Betrüger setzte auch er reine Phantasiezahlen in das Antragsformular ein. Weil die Banken die Anträge möglichst schnell und unbürokratisch bearbeiten wollten, wurden die meisten Kredite ausbezahlt. Erst im Nachhinein flogen die Betrüger auf.

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