Wolfsschützer weisen Vorwürfe von Neuenburger Umweltdirektor zurück
In Neuenburg verschärft sich der Konflikt zwischen Behörden und Wolfsschützern, die die Vorwürfe zurückweisen.

In Neuenburg spitzt sich der Konflikt zwischen den Kantonsbehörden und Wolfsschützern zu. Die Gruppierung Defend The Wolf weist die Vorwürfe, wonach Aktivisten Wildhüter bedroht, eingeschüchtert oder verfolgt haben sollen, entschieden zurück.
«Die vom Kanton Neuenburg gegen uns erhobenen Vorwürfe sind falsch, diffamierend und politisch opportunistisch», schreibt die Gruppierung am Mittwoch in einer Stellungnahme. Seit ihrer Gründung habe Defend The Wolf ausschliesslich gewaltfreie Aktionen durchgeführt. «Wir haben nie eine Tür aufgebrochen oder Sachbeschädigungen angerichtet», heisst es in der Erklärung weiter.
«Wir greifen ausschliesslich durch abschreckende Präsenz, Beobachtung und Bürgerwarnungen ein. Unseren Verein mit illegalen Handlungen in Verbindung zu bringen, ist eine grobe Manipulation», wird der Gründer des Vereins, Fabrice Monnet, im Communiqué zitiert.
Wolfsschützer wegen Behinderung von Wildhütern angezeigt
Der Kanton Neuenburg hat gegen die Wolfsschützer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung erstattet. Wildhüter seien bei ihrer Arbeit im Feld eingeschüchtert und behindert worden, sagte der Neuenburger Umweltdirektor Laurent Favre (FDP) am Dienstag auf eine Frage des Grossrats Gregory Huguelet-Meystre (FDP).
Zudem sei bei der kantonalen Dienststelle für Wildtiere in Couvet in der vergangenen Woche eingebrochen worden. Dabei seien auch Sachbeschädigungen verursacht worden.
Seit dem 6. August hatten Wölfe in der Region 13 Rinder getötet und acht verletzt. Am 10. September erhielt der Kanton die Genehmigung des Bundes zum Abschuss von vier Jungwölfen. Einer von ihnen wurde erlegt.