Auch in der Schweiz hat Kremlchef Wladimir Putin bei der Präsidentschaftswahl am meisten Stimmen erhalten. Das zeigen die offiziellen Zahlen der Wahlkommission.
Wladimir Putin
Wladimir Putin bleibt bis 2030 im Amt. Auch die in der Schweiz lebenden Russen befürworten dies mehrheitlich. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Nachwahlbefragungen hat Wladimir Putin die Präsidenten-Wahl in der Schweiz verloren.
  • Das offizielle Ergebnis spricht nun aber eine andere Sprache: Er setzte sich klar durch.
  • Allerdings ist das Resultat hierzulande nicht so glanzvoll wie das Gesamtresultat.
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Wladimir Putin ist mit einer überwältigenden Mehrheit im Amt bestätigt worden. Bei der russischen Präsidentschaftswahl am vergangenen Wochenende setzte sich der Kremlchef mit über 87 Prozent der Stimmen durch.

Verwirrung gibt es indes, was Putins Werte bei den in der Schweiz lebenden Russinnen und Russen angeht. Zunächst hiess es aufgrund von Nachwahlbefragungen, der 71-Jährige habe die Wahl hierzulande verloren.

Die offiziellen Resultate zeigen nun aber ein anderes Bild, wie «Le Temps» berichtet. Gemäss der Zentralen Wahlkommission Russlands habe Wladimir Putin rund 45 Prozent der Stimmen erhalten. Damit hätte er die Wahl auch in der Schweiz deutlich gewonnen.

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Auch in der Schweiz durften Russinnen und Russen ihren Präsidenten wählen.
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Die Zahlen für Wladimir Putin gehen dabei weit auseinander.
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Umfragen nach dem Urnengang zeigten bescheidene Werte zwischen 16 und 20 Prozent für den Amtsinhaber.
Russland Schweiz
Laut der Wahlkommission waren es jedoch über 45 Prozent.
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Damit hat der 71-Jährige auch die Schweizer Entscheidung gewonnen.

In Genf kam Putin sogar auf fast 50 Prozent der Stimmen. Von seinen Widersachern konnte lediglich Wladislaw Dawankow mit rund 29 Prozent einigermassen mithalten.

Weniger Zustimmung für Wladimir Putin als 2018

Laut Nachwahlbefragungen des Vereins «Russland der Zukunft – Schweiz» holte Putin indes deutlich weniger Stimmen: 16 Prozent in Bern und 20 Prozent in Genf. Dawankow von der Partei «Neue Leute» soll den Kremlchef geschlagen haben.

In jedem Fall hat die Unterstützung gemäss den diesjährigen Ergebnissen abgenommen. Denn bei der letzten Wahl 2018 holte Putin noch über 67 Prozent.

Wen hätten Sie bei den russischen Wahlen gewählt?

Auffällig ist auch die hohe Zahl der offenbar falsch ausgefüllten Wahlzetteln. Gemäss «Le Temps» wurden von 511 von 2981 Abgaben in der Schweiz für ungültig erklärt. Und setzten somit ein Zeichen gegen Putin.

Polina Petushkova macht zwei Kreuze, damit der Stimmzettel ungültig ist. - SRF

Zur Wahlbeteiligung der Russen in der Schweiz machte die Wahlkommission demnach keine Angaben. Über die gesamte russische Präsidentschaftswahl gesehen lag sie bei über 77,44 Prozent.

Wladimir Putin erreichte bei den mit Manipulationsvorwürfen eingedeckten Wahlen mehrere Topwerte. Sein Resultat von über 87 Prozent ist genauso Rekord wie die Wahlbeteiligung von über 77 Prozent. Mit diesem Sieg bleibt der Kremlchef für weitere sechs Jahre – bis 2030 – im Amt.

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