Wintereinbruch: Wird es dieses Jahr besonders heftig?

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Bern,

Spekulationen über einen heftigen Wintereinbruch erobern das Netz. Experten warnen jedoch vor voreiligen Schlüssen trotz schwachem Polarwirbel und La Niña.

wintereinbruch
Viele sprechen aktuell von einem Jahrhundertwinter, der uns bevorstehe. - Lino Mirgeler/dpa

Die Diskussion um einen möglichen extremen Winter 2025/26 beschäftigt derzeit Meteorologen und Medien gleichermassen.

Während einige Faktoren auf verstärkte Kälteeinbrüche hindeuten könnten, warnen Experten vor voreiligen Schlüssen bei der Winterprognose. Die Modelle sind sich jedenfalls nicht ganz einig.

Gerüchte um heftigen Wintereinbruch: Was sagen die Wettermodelle?

Die führenden Klimamodelle zeichnen für die kommenden Wintermonate ein differenziertes Bild: Sowohl das europäische ECMWF-Modell als auch das amerikanische CFS-System prognostizieren zunächst eher milde Temperaturen.

Freust du dich auf den Winter?

Laut «t-online» gibt es eine starke Tendenz von 86 Prozent für einen normalen bis wärmeren Winter im Vergleich zum Durchschnitt. Die Modelle deuten darauf hin, dass der Wintereinbruch mild und feucht wird, bevor sich die Situation möglicherweise ändert.

Bis Ende Dezember wird eher nasses Wetter erwartet. Erst ab Februar steigt die Wahrscheinlichkeit für Kaltlufteinbrüche deutlich an.

Der Polarwirbel als entscheidender Faktor

Dem «Focus» zufolge könnten drei Faktoren für einen möglichen heftigen Wintereinbruch spielen: ein schwacher Polarwirbel, das La-Niña-Phänomen und destabilisierende Stratosphären-Winde.

wintereinbruch
Ob der Wintereinbruch uns in diesem Jahr besonders hart treffen wird, ist noch unklar. - Depositphotos

Der Polarwirbel, ein grossräumige Luftkreislauf in der Stratosphäre, hält normalerweise die kalten Luftmassen über der Arktis gefangen. Wird er instabil oder spaltet sich, könnten arktische Luftmassen nach Mitteleuropa vordringen.

Schweizer Prognosen deuten auf milden Winter hin

In der Nordostschweiz beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen kälteren Winter bei 20 Prozent, so der «Schweizer Bauer». Die Chance auf überdurchschnittlich milde Temperaturen liegt bei über 40 Prozent liegt.

In der Südschweiz ist ein kalter Winter sogar noch unwahrscheinlicher – die Wahrscheinlichkeit liegt deutlich unter 20 Prozent. Gleichzeitig steht die Chance eines milden Winters bei fast 60 Prozent.

Grenzen langfristiger Wettervorhersagen

Experten weisen wiederholt auf die Unsicherheiten bei langfristigen Winterprognosen hin. Seriöse Einschätzungen sind frühestens nach dem Jahreswechsel möglich.

wintereinbruch
Die Aussagekraft saisonaler Vorhersagen hat sich verbessert. Dennoch sind Prognosen mit Vorsicht zu geniessen. - Depositphotos

Dennoch betont Lara Wallberg vom Max-Planck-Institut für Meteorologie bei «t-online» , dass sich saisonale Vorhersagen merklich verbessert haben.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #6199 (nicht angemeldet)

Gibt es schon eine Impfung?

User #2841 (nicht angemeldet)

Nach dem Hitzehammer und der Trockenheit können wir uns nun auf einen Polar Winter freuen.

Weiterlesen

schnee
23 Interaktionen
Saisonstart-Übersicht
dfdsff
38 Interaktionen
Wetter
wetter
35 Interaktionen
Pässe gesperrt

MEHR AUS STADT BERN

pflegende Angehörige
1 Interaktionen
Motion
Uni Basel vegan Mensa
500 Interaktionen
Bern
YB
51 Interaktionen
Nach Kreuzbandriss