Sitzordnung im Berner Grossen Rat soll nicht ausgelost werden
Die Sitzordnung im bernischen Grossen Rat soll nicht ausgelost werden – das Ratsbüro lehnt ein entsprechendes Postulat ab.

Wer wo sitzt im bernischen Grossen Rat, soll nicht ausgelost werden. Das Ratsbüro lehnt ein entsprechendes Postulat ab. Thomas Hiltpold (Grüne/Thun) und Mitunterzeichnende von SP, FDP, EVP, SVP und GLP regten an, die Sitzordnung versuchsweise für zwei Sessionen nicht nach Fraktionen, sondern per Los zu bestimmen.
Damit sollte der politischen Polarisierung im Rat entgegengewirkt und ein stärkerer Austausch über Parteigrenzen hinweg gefördert werden. Das Büro des Grossen Rates will bei der bewährten Praxis bleiben, wie es in seiner am Montag veröffentlichten Antwort schreibt.
Kommunikation innerhalb der Fraktion erschwert
Eine zufällige Sitzverteilung könnte zwar den Austausch fördern, würde aber die Kommunikation innerhalb der Fraktionen erschweren und höhere Anforderungen an die Logistik mit sich bringen. Die gegenwärtige Sitzordnung orientiert sich an der Fraktionszugehörigkeit und wird nach jeder Gesamterneuerungswahl festgelegt.
Eine gesetzliche Vorgabe dazu existiert nicht. Wie aus der Antwort des Büros weiter hervorgeht, wäre eine Losziehung theoretisch möglich, müsste aber frühzeitig beschlossen und organisiert werden.
Fraktionsorientierte Sitzordnungen sind die Regel
Sitzordnungen nach Fraktionen sind auch in anderen Parlamenten die Regel. Ausnahmen sind laut Ratsbüro zum Beispiel der Nidwaldner Landrat mit einer Unterteilung nach Wohngemeinden.






