Der argentinische Präsident Javier Milei tritt am Mittwoch am WEF in Davos auf. Die Reise in die Schweiz nahm er auf ganz bescheidene Weise in Angriff.
Javier Milei WEF
Beide Daumen nach oben: Der argentinische Präsident Javier Milei im Flugzeug. - X / @laderechadiario

Das Wichtigste in Kürze

  • Javier Milei hält am Mittwoch in Davos eine Rede.
  • Seine WEF-Reise nimmt er wie ein normaler Bürger in Angriff.
  • Dies spart Geld, das der argentinische Staat definitiv gebrauchen kann.
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Seit Dezember ist Javier Milei offiziell argentinischer Präsident. Der ultraliberale Politiker hat bereits Spuren hinterlassen und seinem Land einen harten Sparkurs verpasst. Verschiedene Massnahmen sollen Geld in die Staatskasse bringen.

Nun geht der Staatschef höchstpersönlich mit gutem Beispiel voran. Wie Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen, reiste Milei am Dienstag fürs Weltwirtschaftsforum (WEF) wie ein Normalo in die Schweiz.

Er flog nämlich mit einem normalen Linienflug nach Frankfurt. Von dort ging es dann weiter nach Zürich. Und er scheint die Reise sichtlich zu geniessen. Auf einem Foto posiert er mit beiden Daumen nach oben.

Milei vertritt am WEF «Ideen der Freiheit»

Diese Reise spart dem argentinischen Staat eine Menge Geld, wie die Zeitung «La Derecha Diario» berichtet. Über 300'000 US-Dollar (umgerechnet rund 260'000 Franken) weniger als mit einem Privatjet soll die Reise so kosten. Die Regierung bestätigt diese Angaben.

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Gegenüber einem Journalisten von «Infobae» legte Milei während seiner Reise auch gleich seine Ziele fürs WEF offen. In Davos wird der Ultraliberale am Mittwochnachmittag auftreten. Er wolle an der Veranstaltung «die Ideen der Freiheit» einbringen, lässt er verlauten.

Denn das Forum werde von der sozialistischen Agenda kontaminiert, moniert der Argentinier. Gegen diese Entwicklung will er sich wehren: «Mein Vortrag wird sich auf die Tatsache stützen, dass Freiheit der Schlüssel zum Wohlstand ist.»

Javier Milei will Wirtschaft und Staat radikal umbauen

Der neue Präsident Javier Milei will das Haushaltsdefizit Argentiniens reduzieren. Beispielsweise will er keine Bauaufträge mehr ausschreiben und noch nicht begonnene Projekte stoppen. Zudem sollen die Subventionen heruntergefahren und der argentinische Peso abgewertet werden.

Milei hat sogar angekündigt, dass die Hälfte aller Ministerien verschwinden soll. Der Staat soll auf diese Weise effizienter werden. Die Massnahmen haben aber – zumindest kurzfristig – auch negative Auswirkungen. So sind die Preise im Land zu Beginn seiner Amtszeit stark angestiegen.

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