Walliser wird von Papst Franziskus zum Kardinal ernannt
Papst Franziskus hat einen neuen Kardinal an seiner Seite. Erzbischof Emil Paul Tscherrig kommt aus dem Wallis – und berät den Papst ab sofort.

Das Wichtigste in Kürze
- Der 76-Jährige soll den Papst fortan bei wichtigen Entscheidungen beraten.
- Bereits seit 1996 ist er als Vatikan-Botschafter tätig.
Der Walliser Erzbischof Emil Paul Tscherrig ist einer von 21 neuen Kardinälen, die von Papst Franziskus am Samstag ernannt werden. Die Kardinäle sind die wichtigsten Berater und Verwalter des Heiligen Vaters.
Der 76-jährige Tscherrig wurde in Unterems im Oberwallis geboren.
Er trat 1978 unter Papst Johannes Paul II. in den Dienst des Vatikans. Zunächst war er in den Apostolischen Nuntiaturen unter anderem in Argentinien, Uganda, Südkorea und Bangladesch tätig.
Tscherrig wird 10. Schweizer Kardinal der Geschichte
1996 ernannte ihn der Papst zum Apostolischen Nuntius (Botschafter des Vatikans) in Burundi und weihte ihn zum Erzbischof. Im Jahr 2017 übertrug Papst Franziskus Emil Paul Tscherrig das Amt des Apostolischen Nuntius für Italien und San Marino. Damit ist er der erste Nicht-Italiener, der diese Aufgabe wahrnimmt.
Nur Kardinäle, die jünger als 80 Jahre sind, können im Falle eines Konklaves den Papst wählen. 18 der 21 neuen Kardinäle, die am Samstag bei einem Konsistorium (Versammlung der Kardinäle) ernannt wurden, sind jünger als 80 Jahre, darunter auch Tscherrig.
Der Walliser Bischof wird der zehnte Schweizer Kardinal in der Geschichte der katholischen Kirche.