Vogelgrippe-Ausbrüche in Europa nehmen weiter zu
Im Jahr 2025 breitet sich die Vogelgrippe in Europa stark aus und versetzt auch die Schweizer Behörden in erhöhte Alarmbereitschaft.

Angesichts der starken Ausbreitung der Vogelgrippe in Europa in 2025 erhöhen auch die Schweizer Behörden ihre Vorsorge.
Laut dem «BLV» wurden seit November 2025 vermehrt Vogelgrippefälle in der Schweiz gemeldet. Zuvor wurden auch in mehreren europäischen Ländern bereits zahlreiche Ausbrüche registriert.
Die starke Viruszirkulation in Wildvögeln veranlasst die Behörden, die Schutzmassnahmen zu verschärfen. Die Massnahmen sollen mindestens bis März 2026 gelten.
Vogelgrippe: Endemische Ausbreitung in Wildvögeln
In vielen Regionen Europas gilt die hochpathogene Vogelgrippe als endemisch in Wildvogelpopulationen. Sowohl hochpathogene als auch niedrigpathogene Virusvarianten können sich laut der «EFSA» unter geeigneten Bedingungen schnell ausbreiten.
Besondere Aufmerksamkeit erregte ein Fall im Kanton Zürich, wo bei einer Graugans erstmals das Virus H5N1 nachgewiesen wurde. Die kantonalen Behörden warnen, dass Nachweise in Wildvögeln auf ein erhöhtes Risiko für Hausgeflügel hinweisen, berichtet «Kanton Zürich».
Geflügelhalter müssen ihre Tiere konsequent vor dem Kontakt mit Wildvögeln schützen. Dazu gehört etwa das Abdecken von Ausläufen und das Sichern von Futter- und Wasserstellen.
Behörden ordnen Keulung bei Ausbrüchen an
Strikte Hygieneregeln, wie das Wechseln von Schuhen und Kleidung beim Betreten der Ställe, werden empfohlen. Auch die gründliche Reinigung von Geräten sei wichtig, betont das «BLV».
Wird in einem Bestand ein Ausbruch bestätigt, ordnen die Behörden meist die Keulung der betroffenen Tiere an. Dies soll eine weitere Verbreitung verhindern.
Rund um solche Betriebe gelten Transportbeschränkungen. Zudem bestehen Beobachtungspflichten, die teils mehrere Wochen in Kraft bleiben, berichtet das «BLV».
Risiken für den Menschen
Fachleute schätzen das Risiko für die Allgemeinbevölkerung weiterhin als gering ein. Sie weisen jedoch auf ein erhöhtes Gefährdungspotenzial für Personen mit engem Tierkontakt hin.
Laut dem «BAG» sollten insbesondere Mitarbeitende in Geflügelbetrieben geeignete Schutzausrüstung tragen. Auch Tierärzte müssen Hygienemassnahmen strikt einhalten.

Die Bevölkerung soll ausserdem tote oder kranke Vögel nicht anfassen und Funde den Behörden melden. Nach unvermeidlichem Kontakt empfehlen Experten gründliches Händewaschen und die Beachtung der Hinweise der Gesundheitsstellen.
Einschätzung von Fachleuten
Internationale Experten sehen die Ausbreitung der Vogelgrippe bei Wildvögeln mit grosser Sorge, weil dadurch stetig neue Übertragungswege entstehen. Wie die «Tagesschau» berichtet, verweisen Fachleute darauf, dass sich niedrigpathogene Stämme unter bestimmten Umständen zu hochpathogenen Varianten weiterentwickeln können.
Analysen verknüpfen die Dynamik der Ausbrüche mit der zunehmenden Dichte grosser Geflügelbestände. Auch der globale Handel mit Tieren und tierischen Produkten spielt eine Rolle.
Fachjournalistische Berichte betonen, dass diese strukturellen Faktoren langfristig entscheidend sind. Sie bestimmen, wie häufig und wie heftig Europa von neuen Vogelgrippewellen betroffen wird, schreibt der «Riffreporter».










