Vogelgrippe springt auf Katzen über – Tier in Deutschland stirbt
Die Vogelgrippe erreicht nun auch Hauskatzen in Brandenburg. Mehrere Tiere sind bereits erkrankt, eine Katze starb. Halter müssen jetzt handeln.

Das gefährliche H5N1-Virus hat nun auch Hauskatzen in Neuruppin (Brandenburg) erreicht. Mehrere freilaufende Stubentiger wurden bereits mit der tödlichen Seuche diagnostiziert und befinden sich in behördlicher Quarantäne.
Der Auslöser war ein makabrer Fund in einem Waldstück: Eine tote Katze lag inmitten zahlreicher verendeter Wildvögel. Die Laboruntersuchungen bestätigten schnell den Verdacht auf Vogelgrippe bei allen gefundenen Tieren.
Die örtlichen Behörden sprechen von einem besorgniserregenden Phänomen der Artenbarriere-Überwindung. Das normalerweise auf Vögel spezialisierte Virus adaptiert sich zunehmend an Säugetiere als neue Wirte, so «RBB24».
Vogelgrippe bedroht freilaufende Vierbeiner
Die Ansteckung geschieht vorwiegend über den Verzehr infizierter Beutetiere oder durch Berührung mit virusbelasteten Vogelkadavern. Besonders tückisch sind auch die hochkonzentrierten Virusmengen in den Ausscheidungen erkrankter Wildvögel.
Freigängerkatzen in der Neuruppiner Region sind extrem gefährdet, da diese Gegend als zentraler Sammelplatz für durchziehende Kranichschwärme fungiert. Tausende Zugvögel rasten hier regelmässig und können dabei die Vogelgrippe in der Umgebung verbreiten.

Besitzer von Wohnungskatzen können das Virus an Schuhsohlen oder Kleidung ins Haus tragen. Laut dem «Spiegel» empfehlen Fachleute daher eine gründliche Desinfektion der Strassenschuhe vor dem Betreten der Wohnung.
Tödlicher Verlauf erschüttert Katzenorganismus
Anders als gewöhnliche Erkältungen greift das H5N1-Virus massiv das Nervensystem und die Lunge der Katzen an. Die Tiere entwickeln laut der «MZ» schwere Bewegungsstörungen, unkontrolliertes Zittern und verlieren oft vollständig die Orientierung.
Zusätzlich zu den neurologischen Problemen leiden die Katzen unter extremen Temperaturen, verweigern jegliche Nahrung und bekommen schwere Atemnot. Viele Tiere zeigen auch eine auffällige Schiefhaltung des Kopfes sowie Sehstörungen bis hin zur Erblindung.

Die meisten Tiere versterben binnen zwei Tagen nach den ersten Anzeichen, manche sogar ohne jede Vorwarnung.
Präventionsstrategien für besorgter Katzenhalter
Tierbesitzer sollten ihre Freigänger vorübergehend im Haus behalten oder nur noch unter strenger Aufsicht nach draussen lassen. Eine Leinenhaltung kann ebenfalls das Risiko minimieren, dass die Katzen mit kontaminierten Bereichen in Kontakt kommen.
Hundebesitzer müssen weniger drastische Massnahmen ergreifen, da ihre Vierbeiner biologisch resistenter gegen das Virus sind. Dennoch raten Experten auch hier zur Leinenpflicht in Gebieten mit bekannten Vogelsterben.

Bei ersten Anzeichen wie ungewöhnlichem Verhalten, Bewegungsproblemen oder Appetitlosigkeit ist sofortige tierärztliche Hilfe erforderlich, so «T-Online». Eine frühzeitige Isolation des Verdachtstieres kann andere Haustiere im Haushalt schützen.














