Clevere Hilfeleistung für Flüchtlinge aus dem Ukraine-Krieg: Ein Berner Verein sorgt dafür, dass sie sich bei der Ankunft in der Schweiz zurechtfinden.
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Wer in Bern aus dem Ukraine-Krieg ankommt, dem helfen diese Bodenmarkierungen weiter. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Bahnhof Bern prangen nun Markierungen auf dem Boden.
  • Diese leiten Geflüchtete aus der Ukraine zum Bundesasylzentrum.
  • Der Initiator erklärt bei Nau.ch: «Wir haben dafür gutes Feedback erhalten.»

Über 30’000 Menschen sind bislang aus dem Ukraine-Krieg in die Schweiz geflüchtet. Und damit sind sie in einem Land angekommen, in dem alles in mehreren Sprachen angeschrieben ist, nur nicht auf Ukrainisch.

Jetzt kommt Abhilfe! Um Geflüchteten aus der Ukraine bei der Ankunft das Leben zu erleichtern, prangen in Bern nun Markierungen auf dem Boden. Ins Leben gerufen hat diese der Verein «Ukraine-Hilfe Bern».

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So sah die Situation im April aus: Die Empfangstafel am Treffpunkt im Bahnhof Bern. Ist hier niemand, dann helfen die Bodenmarkierungen weiter.
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Die Markierungen führen die Geflüchteten hoch.
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Die Markierungen führen die Ukrainer zur Bushaltestelle und dann weiter zum Bundesasylzentrum.

Initiator Urs Rietmann erklärt auf Anfrage von Nau.ch: «Die gelben Markierungen führen zum Infopoint im Generationenhaus neben dem Bahnhof. Die blauen Markierungen führen zum Bus Nummer 19, der die Geflüchteten zum Bundesasylzentrum im ehemaligen Zieglerspital bringt.» Geschrieben steht dies auf den Markierungen auf Deutsch und auf Ukrainisch.

Seit einer Woche kleben diese nun am Boden. Die Idee ist simpel, aber clever. «Am späten Abend oder am Wochenende kann es vorkommen, dass niemand da ist, um die ortsfremden Ankömmlinge zu betreuen. Dann schaffen die Markierungen Abhilfe, um ans Ziel zu gelangen», so Rietmann.

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Anlaufstelle für Geflüchtete aus dem Ukraine-Krieg: das Bundesasylzentrum im ehemaligen Zieglerspital in Bern. - Keystone

Die Inspiration holte sich der Verein aus dem Auto- und Veloverkehr. «Dort sind wir uns an Bodenmarkierungen gewohnt. Sie haben den Vorteil, dass sie gut erkennbar sind. Zugleich stören sie nicht und können nicht so einfach wieder entfernt werden.»

Ukraine Krieg: Verein will Geflüchtete willkommen heissen

Mit diesen Markierungen möchte der Verein den Schutzsuchenden nach einer langen und anstrengenden Flucht helfen. «Es geht uns darum, ihnen den Einstieg in unserem Land zu erleichtern.»

Sind Ihnen die Bodenmarkierungen in Bern schon aufgefallen?

Wie viele Geflüchtete aus dem Ukraine-Krieg den Weg dank der Markierungen gefunden haben, kann Rietmann nicht sagen. Nur so viel: «Von der Bahnhofhilfe, den Bernmobil- und Bahnmitarbeitenden haben wir gute Rückmeldungen erhalten. Die Markierungen scheinen ihren Zweck für die Geflüchteten zu erfüllen.»

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