Zahlreiche Freiwillige wollen im Ukraine-Krieg gegen Russland kämpfen. Auch in der Schweiz haben sich schon Personen gemeldet.
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Ukraine-Konflikt: Ukrainische Soldaten beziehen Stellung in der Kiewer Innenstadt. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende melden sich nach Selenskyjs Aufruf freiwillig für den Kampf in der Ukraine.
  • Auch bei der ukrainischen Botschaft in Bern sollen sich zwei Personen gemeldet haben.
  • Für Schweizer Staatsbürger ist es jedoch illegal, für ein anderes Land zu kämpfen.

Anfang Woche hatte die Ukraine Freiwillige aufgefordert, sich der Fremdenlegion anzuschliessen und zu helfen, das Land zu verteidigen. Nun berichtet Präsident Selenskyj, dass bereits rund 16'000 Personen dem Aufruf gefolgt seien.

Selenskyj erklärte zudem: «Jeder, der sich der Verteidigung Europas und der Welt anschliessen will, kann kommen und Seite an Seite mit den Ukrainern gegen die Invasoren kämpfen.» Alle freiwilligen Kämpfer aus dem Ausland dürfen visafrei in die Ukraine einreisen.

Offenbar wollen jetzt auch Personen aus der Schweiz in den Krieg ziehen. Das berichten die «Tamedia»-Zeitungen unter Berufung auf eine Quelle aus dem Umfeld der ukrainischen Botschaft. Bereits zwei Personen hätten sich gemeldet, derzeit soll die Botschaft deren Eintritt in den Militärdienst prüfen.

Schweizern droht bei Kampf in Ukraine-Krieg Freiheitsstrafe

Falls es sich bei diesen jedoch um Schweizer Staatsangehörige handelt, droht ihnen dafür eine schwere Strafe. Denn: Schweizerinnen und Schweizer dürfen nicht in einer fremden Streitkraft dienen. Dabei droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren, sagt ein Mediensprecher der Militärjustiz zu «Tamedia».

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Ukraine-Konflikt: Truss und Lawrow kamen in Moskau auf gar keinen grünen Zweig. - keystone

Damit herrscht in der Schweiz ein starker Gegensatz zu anderen europäischen Ländern. So sagte etwa die britische Aussenministerin Liz Truss gegenüber der «BBC», die Briten sollen diesbezüglich ihre eigenen Entscheidungen treffen. Den Krieg im Ukraine-Krieg bezeichnete sie zudem als «Kampf für die Demokratie».

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