UBS: Nationalrat lehnt Aufschub für strenge Eigenkapitalregeln ab
Der Schweizer Nationalrat stimmte mit 104 zu 86 Stimmen gegen eine Verzögerung der neuen Eigenkapitalregeln für die UBS und ebnet damit strenge Anpassungen ein.

Der Nationalrat hat die geplante Verschiebung der strengeren Eigenkapitalvorschriften für die UBS abgelehnt. Mit 104 gegen 86 Stimmen sprach er sich für eine rasche Umsetzung aus, wie «Finanz und Wirtschaft» berichtet.
Die Vorschriften verlangen unter anderem eine vollständige Eigenmittelunterlegung für Auslandstöchter der Bank, was den Kapitalbedarf erhöht. Die UBS könnte rund 26 Milliarden US-Dollar zusätzliches Kapital benötigen.
UBS erhält Absage von Nationalrat
Die Ablehnung ist ein Erfolg für Finanzministerin Karin Keller-Sutter, die auf eine schnelle Umsetzung drängt. Sie betont die Wichtigkeit der Stabilität im Finanzsektor, berichtet die «SDA».
Ein Parlamentskomitee wollte noch eine Verschiebung, unterstützt von SVP, FDP und GLP, doch der Nationalrat folgte nicht. Die Eigenkapitalverordnung ist Teil eines grösseren Reformpakets nach der Credit-Suisse-Übernahme.
Die Finanzmarktaufsicht Finma unterstützt die Verschärfungen als notwendig, während die UBS vor Wettbewerbsnachteilen warnt.
Auswirkungen auf die UBS und den Finanzmarkt
UBS-Chef Sergio Ermotti kritisiert die Regeln scharf, verweist aber auf eine weiterhin starke Risikomanagement-Kultur seiner Bank, so «Finews».

Die Aktie reagierte nach der Abstimmung mit leichten Kursgewinnen, bleibt jedoch volatil. Investoren beobachten die Entwicklungen aufmerksam, schreibt «Börse Express».
Der Umsetzungsprozess startet 2026 mit parlamentarischen Beratungen und Vernehmlassung. Übergangsfristen von sechs bis acht Jahren geben der UBS Zeit zur Anpassung.