Die Bezahl-App Twint wird als Online-Bezahlmittel immer beliebter. Das liegt nicht nur an der App, sondern auch an einer Schweizer Eigenheit.
Twint
Während der Coronakrise hat Bargeld in der Schweiz an Beliebtheit verloren. - zvg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit April 2017 hat das Transaktionsvolumen im Online-Bereich mit Twint um 640 Prozent zugenommen.
  • Im Gegensatz zur Kreditkarte wird bei Twint der Betrag nach Bezahlung gleich vom Konto abgebucht.

Twint kommt in Fahrt. 720'000 Schweizer haben die Bezahl-App registriert. Und täglich werden es mehr. Als Konsequenz wird immer mehr mit Twint bezahlt. Auffällig stark ist das Wachstum im Online-Bereich.

Konkret hat das Transaktionsvolumen im E-Commerce seit April 2017 um 640 Prozent zugenommen. Deutlich mehr als Überweisungen unter Twint-Nutzern oder Bezahlungen an der Kasse. Ein Viertel der Transaktionen mit Twint. Rund 1000 Schweizer Online-Shops akzeptieren heute Twint als Zahlmittel.

Weniger Bezahl-Abbrüche

«Wir hören von unseren E-Commerce-Händlern, das sie klar sehen, dass Leute, die mit Twint zahlen ihre Käufe weniger oft abbrechen, weil sie keine Kreditkartenangaben eingeben müssen», sagt Twint-Chef Thierry Kneissler zu Nau. Denn: Um im Netz zu bezahlen, müssen Twint-Nutzer bloss einen QR-Code einlesen.

Bequemlichkeit dürfte nicht der einzige Grund sein. Bietet der Online-Händler keine Rechnung an, ist eine Kreditkarten-Zahlung oft die einzige Option. Nur: Schweizer mögen die Kreditkarte nicht sonderlich. Laut einer Umfrage von Comparis ist die Kreditkarte nur für jeden vierten Schweizer das bevorzugte Zahlungsmittel. Am beliebtesten ist Bargeld, knapp dahinter die Debit-Karte.

Immer mehr Schweizer bezahlen mit Twint im Netz.

Mit Konto verbunden

Der Online-Erfolg von Twint ist darum logisch. Da die Bezahl-App direkt mit einem Bankkonto verbunden wird, wird der Betrag beim Kauf gleich abgebucht. Wie bei einer Debit-Karte auch.

Glaubt man den Online-Händlern, dürfte das Wachstum weiter zunehmen. «Twint ist momentan die komfortabelste Zahlungsart für Online-Einkäufe. Ich sehe weiteres Wachstumspotenzial», sagt Digitec-Chef Florian Teuteberg. Ähnlich sieht es Andreas Angehrn, Chef von Ticketcorner: «Twint ist bei unseren Kunden sehr beliebt. Seit wir Twint als Zahlungsmittel aufgeschaltet haben, sehen wir einen konstanten Zuwachs der Nutzung».

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