Trumps Zölle drücken Schweizer Konsumentenstimmung
Die Schweizer Konsumentenstimmung sinkt im August deutlich. Hauptsächlich wegen Sorgen um die Wirtschaft.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Stimmung der Schweizer Konsumenten hat sich im August klar abgeschwächt.
- Das zeigt der Index zur Konsumentenstimmung vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).
- Grund sind die US-Zölle von 39 Prozent auf Schweizer Produkte.
Die Stimmung der Schweizer Konsumenten hat sich im August im Vergleich zum entsprechenden Monat des Vorjahres klar abgeschwächt. Vor allem die wieder stärkeren Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung drückten auf die Stimmung.
Konkret sank der vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) berechnete Index zur Konsumentenstimmung im Jahresvergleich um 5,3 auf minus 39,9 Punkte, wie das SECO am Freitag mitteilte.
Hauptgrund für den Rückgang könnten die Anfang August von US-Präsident Donald Trump verhängten hohen Zölle von 39 Prozent auf Schweizer Produkte sein.

Bereits im April hatte sich die Stimmung nach der ersten Zollankündigung deutlich eingetrübt. Sie war damals bis auf minus 42,4 gefallen, hatte sich seitdem aber wieder etwas aufgehellt.
Zukunftsaussichten trüben ein
Besonders deutlich sank der Teilindex für die «erwartete Wirtschaftsentwicklung». Er kam dabei fast wieder auf dem Niveau vom April zu liegen.
Dagegen zeigen sich die drei anderen Teilindizes «Vergangene finanzielle Lage», «Erwartete finanzielle Lage» und «Zeitpunkt für grössere Anschaffungen» fester als im Vorjahreszeitraum.
Im Vergleich zum Vormonat hat sich die Stimmung ebenfalls klar abgeschwächt. Im Juli lag das Minus bei lediglich 32,8 Punkten, was einem Rückgang von 7,1 Punkten entspricht.
Der Index der Konsumentenstimmung wird monatlich veröffentlicht auf Basis einer Umfrage des SECO. Daten werden seit 1972 erhoben. Im Unterschied zu vielen gängigen Konjunkturindikatoren bezieht sich die Konsumentenstimmung auf die privaten Haushalte.