Das Coronavirus ist im Schweizer Tourismus noch immer omnipräsent. Die grossen Skigebiete wagen jedoch einen optimistischen Ausblick auf die Wintersaison.
Skigebiete Coronavirus
Die Schweizer Skigebiete sind positiv gestimmt für die kommende Saison – trotz Coronavirus. - Nau.ch / keystone / dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut der Konjunkturforschungsstelle wird sich der Schweizer Tourismus bald erholen.
  • Mit Hinblick auf die Wintersaison sind Skigebiete optimistisch, aber vorsichtig.
  • Ein grosser Vorteil sei für einige der Vorverkauf an die Stammgäste gewesen.

Die Skisaison steht vor der Tür, aber wohl weiterhin im Schatten des Coronavirus. Nach Angaben der Konjunkturforschungsstelle (KOF) wird sich der Tourismus zwar erholen, doch komplett vergessen kann man die Pandemie noch nicht.

Sabrina Marcolin, Mediensprecherin bei «Zermatt Tourismus» blickt optimistisch auf die kommende Saison. «Von einer Rückkehr auf Vorkrisenniveau gehen wir allerdings noch nicht aus.» Denn dafür gebe es noch zu viele Einschränkungen, welche gewisse Gäste von einem Aufenthalt abhalten würden. «Wir sind aber zufrieden mit den Entwicklungen.»

Trotz Coronavirus: Buchungsstand für Skisaison «stimmt positiv»

Da es in der Wintersaison 2021/22 kaum mehr Restriktionen geben dürfte, sei mit einem Nachholeffekt zu rechnen, so die KOF. Die Gäste aus der Schweiz seien dabei nach wie vor die wichtigste Stütze der Tourismusbranche. Doch auch Touristinnen und Touristen aus dem Ausland zieht es wieder in die Schweizer Alpen.

Coronavirus - Schweiz
Skifahrer sitzen auf dem Lift. Wegen des Coronavirus tragen sie alle Masken.
CORONAVIRUS
Das Wetter lässt dieses Wochenende zu wünschen übrig.

Marcolin bestätigt: «Die Zahl der Gäste aus dem Ausland zieht ganz klar wieder an». Unter anderem dürfe man wieder mehr Besucherinnen und Besucher aus den USA begrüssen, doch: «Auch die Gäste aus den Nahmärkten nehmen wieder zu.»

Und auch bei den Zermatter Bergbahnen herrscht erfreuliche Stimmung: «Der aktuelle Buchungsstand für die Wintersaison stimmt uns positiv», so Mediensprecher Marc Lagger. Auch würden Gäste immer weiter im Voraus buchen, denn: «Je früher gebucht wird, desto besser der Preis.»

Stammgäste halten Bergbahnen die Stange

Im Bündnerland sieht man der anstehenden Skisaison gelassen entgegen, wie Stefan Reichmuth, Mediensprecher der Arosa Bergbahnen, verrät: «Der Vorverkauf für Jahreskarten, der jeweils im Frühling stattfand, verlief sehr gut. Unsere Stammgäste halten uns die Stange.»

Gehen Sie diesen Winter Skifahren?

Ähnlich wie bei den Walliser Kollegen hat der Ticketverkauf in Arosa-Lenzerheide «bisher nicht das Niveau wie vor Covid-19» erreicht. Bei diesen spiele aber nicht nur das Coronavirus eine grosse Rolle: «Hier wird der Verkauf sicherlich auch von den Schnee- und Wetterverhältnissen abhängig sein

Aus der Ruhe bringen lässt sich Reichmuth aber nicht, auch wenn eine Einschätzung schwer ist: «Wenn wir in den vergangenen Jahren etwas gelernt haben, ist es, dass sich alles sehr schnell ändern kann. Aus diesem Grund sind wir positiv für die kommende Wintersaison.»

Hotelkette vermisst den internationalen Tourismus

Einzig das Skigebiet Flims Laax Falera erreichte Hotellerie-Buchungszahlen wie vor der Krise rund um das Coronavirus. Dies gibt Mediensprecherin Martina Calonder auf Anfrage an. «Wir merken, dass das Bedürfnis nach Wintersport durchaus besteht. Für die Hauptsaisonzeiten läuft der Ticketverkauf gut.»

Auch bei der Hotelkette der «Sunstar Hotels» lassen die jetzigen Zahlen Freude zu, wie Mediensprecherin Katja Lemmer verrät. «Die aktuellen Buchungszahlen sehen besser aus als im Vorjahr.» Zurzeit würden die Buchungszahlen rund 30 Prozent über den Zahlen vom Vorjahr liegen.

Grund für diese Zahlen sind Lemmler vor allem in der Klarheit, die in Sachen Schutzkonzepten herrscht. Von einem Vorkrisenniveau wird jedoch nicht ausgegangen. «Dafür ist der für uns so wichtige internationale Tourismus noch nicht zurückgekehrt.»

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