Transfair setzt sich für das SBB-Personal ein. Diese soll wegen des Rekordverlusts der Schweizerischen Bundesbahnen nicht benachteiligt werden.
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Ein Zug der SBB. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Transfair fordert, das Personal der SBB wegen dem Rekordverlust nicht den Kürzeren zieht.
  • Der Bund soll das Personal sowie die betriebliche Entwicklung unterstützen.
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Der Rekordverlust der SBB im Pandemiejahr von über 600 Millionen Franken soll nicht mit weiteren Sparmassnahmen beim Personal abgefedert werden. Das fordert der Personalverband Transfair.

«Es darf nicht sein, dass die SBB aufgrund ihrer steigenden Verschuldung wichtige Personal- und Geschäftsentwicklungen nicht durchführen darf.» So wird Bruno Zeller, Branchenleiter öffentlicher Verkehr bei Transfair, am Montag in einer Mitteilung zitiert. Der Bund als Eigner müsse die gute betriebliche Entwicklung und das Personal der SBB grosszügig unterstützen.

«Grosse Leistungen» des SBB-Personals

Transfair fordert zudem weiterhin auf politischem Weg das Recht auf Kurzarbeitsentschädigung (KAE) für alle öffentlichen Verkehrsunternehmen, auch für die SBB. Die KAE hätte sicherlich auch der SBB zu einem willkommenen Liquiditätsbeitrag verholfen.

Weiter hob Transfair die grossen Leistungen des SBB-Personals im vergangenen Jahr hervor. Zudem wurde der Verzicht der Konzernleitungsmitglieder auf einen Teil ihres variablen Lohnes begrüsst.

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Ein Zugbegleiter kontrolliert die Billette und gibt Auskünfte zun Bahnbetrieb. (KEYSTONE/Christian Beutler) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Auch die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV will sich weiterhin politisch einsetzen, dass die gesamte Branche die notwendige finanzielle Unterstützung erhält. Dies, um die durch die Pandemie verursachten Verluste zu decken.

SBB «auf richtigem Weg»

Aus Sicht des SEV gibt es eine Reihe von Anzeichen, dass die SBB auf dem richtigen Weg sind. «Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigen, ebenso die Arbeitsplätze in der Bahnproduktion», teilte der SEV am Montag mit. Dieser Trend bei der Beschäftigung müsse fortgesetzt werden, wenn die SBB ihre Leistungen im Service public weiter verbessern wollten.

Vor dem unsicheren Hintergrund der aktuellen Pandemie sieht der SEV die Verlängerung des Gesamtarbeitsvertrages bis zum 1. Mai 2025 bei der SBB und bis Ende 2023 bei SBB Cargo als beruhigendes Signal für das Personal. Letztlich aber auch für die Kundschaft, deren Zufriedenheit leicht gestiegen sei.

Der Lokführermangel entschärft sich gemäss SEV allmählich. Den SBB fehle es jedoch in den Bereichen Technik und Infrastruktur an qualifiziertem Personal.

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