Der Schweizer Tierschutz hat sich gegen ein Freihandelsabkommen mit Indonesien gestellt. Indonesien halte sich nicht an die Tierschutz-Mindestanfoderungen.
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Ein verletzter Loris wird in Indonesien behandelt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In dem Abkommen mit Indonesien sind laut dem STS Tierschutz und -haltung ausgeklammert.
  • Das Land soll nicht vom Freihandel mit der Schweiz profitieren dürfen.
  • Der Grund: Es halte sich nicht an die Tierschutz-Mindestanforderungen.

Der Schweizer Tierschutz (STS) lehnt das Freihandelsabkommen mit Indonesien ab. In dem Abkommen seien Tierschutz und -haltung ausgeklammert. Vom Freihandel mit der Schweiz sollten aber nur Länder profitieren, die sich an Tierschutz-Mindestanforderungen halten.

Der STS ist für Freihandelsbeziehungen, welche zur nachhaltigen Entwicklung beitragen, teilte die Organisation am Freitag mit. Dass dies in dem Abkommen mit Indonesien erstmals mit Zollerleichterungen verknüpft ist, werde begrüsst.

Tierschutz kritisiert Frosch-Quälerei

Dass aber Tierschutz und Tierhaltung als Nachhaltigkeitskriterien ganz ausgeklammert sind, kann der Tierschutz nicht akzeptieren. Er illustriert das am Import von 45 Tonnen Froschschenkeln von Januar bis Dezember 2020. Bei den Fröschen handle es sich mehrheitlich um Wildfänge. Ihnen würden die Beine bei lebendigem Leib abgeschnitten.

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Gebratene Froschschenkel in einem französischen Restaurant. (Archivbild) - Keystone

Auch sei Indonesien einer der grössten Exporteure von Exotenleder von Reptilien wie Riesenschlangen oder Waranen. Diese würden der Natur entnommen, der Transport und die Schlachtbedingungen seien unvorstellbar. Das Leder ist gemäss STS bei der Schweizer Luxus- und Uhrenindustrie begehrt.

Das Freihandelsabkommen zwischen der Efta und Indonesien kommt am 7. März zur eidgenössischen Abstimmung.

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