Tauchschüler stirbt bei Kurs im Thunersee – Lehrer verurteilt
Bei einem Tauchgang im Thunersee stirbt 2018 ein 29-jähriger Tauchschüler. Das Obergericht Bern hat nun den Lehrer wegen fahrlässiger Tötung verurteilt.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Tauchgang starb 2018 ein Tauchschüler im Thunersee.
- Der Tauchlehrer ist nun vom Obergericht Bern wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden.
- Er habe die Risiken des Tauchgangs nicht ausreichend beurteilt.
Wegen fahrlässiger Tötung ist ein Tauchlehrer nach einem tödlichen Unfall im Thunersee verurteilt worden. Das Obergericht Bern sah grobe Versäumnisse beim Lehrer und verhängte eine bedingte Geldstrafe.
21'000 Franken muss der Tauchlehrer demnach zahlen, wenn er in den nächsten zwei Jahren erneut straffällig wird. Auch verurteilte ihn das Gericht zur Zahlung einer Genugtuung und einer Entschädigung an die Hinterbliebenen. «20 Minuten» berichtet darüber.

Der Tauchunfall hatte sich bereits 2018 im Thunersee ereignet. Ein 29-jähriger Tauchschüler verlor dabei sein Leben. Er erlitt eine Lungendruckverletzung, die durch ein zu schnelles Aufsteigen ausgelöst wurde.
Mehrere kritische Situationen während des Tauchgangs
Das Gericht urteilte, der Tauchlehrer habe die Risiken vor dem Tauchgang nicht ausreichend beurteilt. So habe er sich nicht ausreichend nach der Taucherfahrung seiner Teilnehmenden erkundigt.
Beim Tauchgang selbst kam es zu mehreren kritischen Situationen, die laut dem Gericht nicht erkannt oder falsch beurteilt wurden. Das Opfer habe früh Anzeichen von Desorientierung gezeigt und dies mit Handzeichen angedeutet.
Beim Aufstieg habe der Schüler dann durch Berührung angezeigt, dass etwas nicht stimmt. Doch der Lehrer habe nicht reagiert und den Schüler schliesslich aus dem Blick verloren.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.