Street Parade: Das ist dieses Jahr anders
An der Street Parade dürfte es heiss werden. Feuerwehr und Retter bereiten sich mit Trink-Empfehlungen und Duschen vor. Und: Es gibt ein paar Änderungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Über 30 Grad, viel Sonne: Das Wetter präsentiert sich am Samstag in Zürich sommerlich.
- Die Organisatoren der Street Parade raten zu Sonnencreme und genügend Wasser.
- Zudem gibt es Änderungen. Die Migros sponsert nicht mehr – und es gibt eine neue App.
Am Samstag ist es wieder so weit: In der Stadt Zürich findet die alljährliche Street Parade statt. 30 Lovemobiles und über 200 DJs werden erwartet.
Laut den Wetterprognosen dürfte die Veranstaltung eine heisse Sache werden. Es wird demnach ein sonniger Tag erwartet. Die Temperaturen sollen auf über 30 Grad steigen.
Organisatoren zur Hitze: «Wir sind es uns gewohnt»
Das kommt bei den Organisatoren des Anlasses gut an. «Nach einem wettertechnisch miesen Juli freuen wir uns auf die Rückkehr des Sommers», sagt Sprecher Stefan Epli gegenüber Nau.ch.
Ein Problem sei die Hitze nicht. Das Wetter sei in den letzten 15 Jahren immer ähnlich gewesen. «Wir sind es uns gewohnt», hält Epli fest.
Die Mittel, die gegen die Hitze helfen, sind bekannt: «Viel Wasser trinken» oder «Sonnencreme auftragen». Dazu gebe es beispielsweise an der Street Parade auch Sprenklerbrunnen.
Die Organisatoren geben gegenüber Nau.ch weiter an, dass sie zwischen 850'000 und 950'000 Leute erwarten.
Schutz und Rettung warnt vor Schnittwunden an Füssen
Auch Schutz und Rettung Zürich betont, dass man genügend Wasser und andere alkoholfreie Getränke konsumieren sollte.
Dazu empfiehlt die Behörde ebenfalls Sonnencreme und Sonnenhut, wie Sprecherin Julia Graf erklärt. Die Milizfeuerwehr werde auch in diesem Jahr «Duschen» betreiben, wo sich die Gäste abkühlen können.
«Viele Besucherinnen und Besucher kommen aufgrund von Schnittwunden – meist an den Füssen – an die Sanitätsposten», ergänzt Graf. Daher sei es trotz der Hitze ratsam, geschlossene Schuhe zu tragen.

Insgesamt gehe man aber davon aus, dass die Anzahl der Behandlungen stabil bleiben wird. «Die Anzahl der Behandlungen durch die Sanität bewegt sich über die Jahre gesehen auf ähnlichem Niveau», sagt Graf.
Es sei auch in anderen Jahren teils sehr heiss gewesen. «Wir rechnen daher mit Behandlungszahlen im ähnlichen Rahmen.» Allgemein basiere das Dispositiv von Schutz und Rettung auf langjähriger Erfahrung.
Grosse Nachfrage beim «Drug Checking» erwartet
Eine ähnliche Auslastung wie in anderen Jahren erwartet auch das Drogeninformationszentrum Zürich (DIZ). Dieses bietet an der Street Parade jeweils ein sogenanntes «Drug Checking» an.

Co-Leiter Joël Bellmont sagt: «Erfahrungsgemäss sind unsere Angebote an der Street Parade sehr stark ausgelastet. Insofern erwarten wir wie jedes Jahr eine grosse Nachfrage nach dem Drug Checking und nach Beratungen.»
Schon länger beobachte man sehr hoch dosiertes MDMA und Kokain. «An der Street Parade sind zudem erfahrungsgemäss vermehrt falsch deklarierte Substanzen im Umlauf», so Bellmont.
Street Parade arbeitet mit Vape-Hersteller zusammen – Migros weg
Es gibt jedoch an der diesjährigen Street Parade auch Neuerungen. Bekanntlich sponsert die Migros dieses Jahr nicht mehr.
Dafür kooperiert die Veranstaltung nun mit dem chinesischen Vape-Hersteller Elfbar, wie «CH Media» berichtet.
Bei Gesundheitsverbänden kommt das nicht gut an – die Organisatoren finden die Zusammenarbeit derweil unbedenklich.
Ansonsten gibt es aufgrund der Baustelle vor der Nationalbank eine neue Bühne: die sogenannte «Label Stage», wie Epli gegenüber Nau.ch erklärt.

Dazu kommt erstmals eine App mit Echtzeitplan zum Einsatz. Dort sollen Besucher beispielsweise darüber informiert werden, welcher DJs gerade vor einem spielt. Oder auch, wo das nächste WC und der nächste Curry-Wurst-Stand sind.
Ebenfalls wichtig für die Besucherinnen und Besucher: Wie bereits im letzten Jahr ist die Street Parade auch 2025 bargeldlos.