Strassenausbau: 1000 Personen in Baselland nach Abstimmung befragt
Die Meinungen zur Verkehrssituation im Baselbiet sind gespalten. Über 1000 Personen wurden zur Bundesabstimmung über den Ausbau der Nationalstrassen befragt.

Die Lager für und gegen den Strassenausbau der Baselbieter Stimmbevölkerung nehmen die Verkehrssituation ähnlich wahr. Für die einen ist der Ausbau die Lösung, für die anderen die Ursache der Kapazitätsengpässe, wie die Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) am Mittwoch mitteilte.
Die publizierten Erkenntnisse gehen auf eine Studie der BUD zurück. In deren Rahmen wurden im Februar und März über 1000 stimmberechtigte Personen im Kanton zur Bundesabstimmung über den Ausbau der Nationalstrassen vom 24. November 2024 befragt, wie es heisst.
Die Vorlage wurde im Baselbiet mit 53,5 Prozent der Stimmen angenommen, bundesweit aber mit 52,7 Prozent der Stimmen abgelehnt. Eines der sechs Projekte der Vorlage war der Basler Rheintunnel, der auch die Baselbieter Gemeinden Muttenz und Birsfelden betraf.
Befürworter vs Gegner
Die Befürwortenden des Strassenausbaus würden den Ausbau als «massgeblichen Ansatz zur Lösung der Stauprobleme» betrachten. Die Gegnerinnen und Gegner machten sich hingegen trotz Anerkennung des Entlastungspotenzials Sorgen wegen Mehrverkehr und mehrjährigen Baustellen.
Die BUD hält weiter fest, dass die Lager für und gegen den Strassenausbau im Kanton Baselland dem bundesweiten Trend entsprechen. Männer, einkommensstarke Personen und Bürgerliche würden häufiger Ja sagen. Frauen, einkommensschwächere Gruppen sowie links oder grün orientierte Personen würden häufiger ablehnen.
Für künftige Projekte brauche es Ansätze, die alle Verkehrsmittel berücksichtigen, schreibt die BUD. Denn die Pro- und Kontra-Lager seien sich etwa bei der hohen Zufriedenheit mit dem öffentlichen Verkehr und dem Schutz der Ortszentren vor Ausweichverkehr einig.