«Wie im Kindergarten», würden die Benimmregeln des neuen SRF-Newsroom aussehen. So denkt zumindest CVP-Präsident Gerhard Pfister. Was ist los im Leutschenbach?
SRF Newsroom
SRF Newsroom - Keystone / Twitter
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das SRF arbeitet in einer neuen Newsroom-Organisation.
  • Weil die neuen Büros noch nicht fertig sind, wird im Provisorium gearbeitet.
  • Weil dort Lüftungs- und Lärmsysteme fehlen, hat das SRF Benimm-Regeln aufgestellt.
  • In den Sozialen Medien wird das Regelwerk belächelt.

«Wir sprechen am Telefon und zu zweit so leise wie möglich. Alle zwei Stunden lüften wir fünf Minuten. Abends stellen wir alle PC und Bildschirme ab. Arbeitsplätze halten wir sauber.»

Was pädagogisch wertvoll klingt, sind nicht die Benimm-Regeln eines Kindergartens. Auch wenn sich CVP-Präsident Gerhard Pfister und andere Nutzer der Sozialen Medien daran erinnert fühlten.

«Der Tonfall, wie er im Kindergarten vorkam - im letzten Jahrhundert», schreibt Pfister auf Twitter. Vielmehr handelt es sich um die Benimmregeln im SRF-Newsroom.

SRF kämpft um gute Luft und Stimmung

Das kurze, im Wir-Sprech verfasste Regelwerk soll gegen dicke Luft ankämpfen. Im wahrsten Sinne. In dem regelmässig gelüftet und stark riechendes Essen nicht am Schreibtisch verzehrt wird.

Ebenso im übertragenen Sinne. In dem nämlich nicht zu laut geschwatzt und geplaudert wird. Und sauber bleiben soll.

Grossraumbüros brauchen Regeln

Wenn viele Menschen auf engem Raum zusammenarbeiten, braucht es Strukturen. Nur feste Regeln und viel Rücksichtnahme bewahren die Grossraum-Bürolisten vor dem Chaos.

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Der SRF Sport Newsroom. - Keystone

«Im Ernst: falsch sind die Punkte ja nicht. Aber die Kommunikation…», schreibt denn auch eine Twitter-Userin.

Auf das sanfte «Wir» angesprochen, erklärt Stefan Wyss vom SRF: «Für die provisorischen Arbeitsplätze wurden aufgrund von Inputs der Mitarbeitenden diese Regeln aufgestellt.» Denn das Regelwerk hängt nicht im neuen SRF-Newsroom, sondern in einem Provisorium.

Weder Belüftung, noch Lärmdämmung

«Das neue Gebäude mit dem «Newsroom der Zukunft» am Leutschenbach befindet sich noch im Bau und ist noch nicht bezogen», so Wyss. Weil trotzdem schon in der neuen Newsroom-Organisation gearbeitet wird, müssen die Mitarbeitenden einige Abstriche machen.

In den Übergangs-Räumen gibt es nämlich «kein automatisches Belüftungssystem und keine Lärmdämmung», erklärt Wyss.

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