Seit Ukraine-Krieg: Zürcher und St.Galler wollen sich bewaffnen

Anna Baumert
Anna Baumert

Zürich,

Seit der Ukraine-Krieg ausgebrochen ist, wollen sich offenbar mehr Schweizer bewaffnen. Die Zahl der entsprechenden Gesuche ist vielerorts deutlich angestiegen.

Ukraine Krieg
Die Schweizer rüsten auf: Die Zahl der eingereichten Gesuche für Waffenerwerbsscheine ist in der Schweiz vielerorts stark angestiegen. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 24. Februar startete Russland die Invasion in die Ukraine.
  • Jetzt wollen immer mehr Schweizerinnen und Schweizer Waffen kaufen.
  • In der Stadt Zürich wurden im Vorjahresvergleich doppelt so viele Gesuche gestellt.

Der Ukraine-Krieg beschäftigt die Menschen auch hierzulande – offenbar befürchten einige Auswirkungen auf das Leben in der Schweiz. So nahm zuletzt die Nachfrage nach Jodtabletten nach dem russischen Angriff auf ein ukrainisches AKW zu. Ausserdem legen sich immer mehr Schweizerinnen und Schweizer Notvorräte an.

Doch nicht nur die Schutzräume werden aufgerüstet – auch die privaten Waffenlager. So sind in Winterthur ZH die Gesuche nach Waffenerwerbsscheinen um rund 50 Prozent gestiegen.

100 Prozent mehr Gesuche in Zürich seit Ukraine-Krieg

«Die Stadtpolizei Winterthur hat tatsächlich eine Zunahme beobachtet, insbesondere im März», sagt Michael Wirz von der Stadtpolizei gegenüber SRF. Demnach gingen dieses Jahr bis Mitte April 127 Waffengesuche ein. Zum Vergleich: 2021 waren es im selben Zeitraum etwa 80.

Auch in der Stadt Zürich verzeichnet man eine starke Zunahme der Anzahl Gesuche. Diesen März seien im Vergleich zum Vorjahresmonat doppelt so viele eingereicht worden.

Im Kanton St.Gallen stieg die Zahl im ersten Quartal um 60 Prozent, und auch im Aargau rüsten die Menschen auf. 90 Prozent der Gesuche werden bewilligt.

Die genaue Motivation dahinter bleibt jedoch unklar. Denn der Erwerbsgrund wird im Formular des Bundesamts für Polizei oft nicht ausgefüllt.

Man könne «keine speziellen Personengruppen identifizieren», sagt die Aargauer Polizeisprecherin Corina Winkler. Sie beruhigt jedoch: «Wir stellen fest, dass es sehr viele Leute sind, die noch keine Waffe besitzen beziehungsweise eingetragen haben.»

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Der Trend zu mehr Gesuchen für Waffenerwerbsscheinen wird nicht in allen Kantonen beobachtet: In Basel und Solothurn wird keine wesentliche Zunahme festgestellt.

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